Dienstag, 30. April 2024
Union Lembach – Union Julbach 0:0
Oberösterreich, Bezirksliga Nord, 19. Runde, 30.4.2024
Huamabergstadion, 200
Torloses Remis im Bezirksderby von Union Lembach und Union Julbach. Es war ein Nachtragsspiel der 19. Runde, da die Partie vor zehn Tagen aufgrund von Regenfällen abgesagt werden musste. Am Dienstagabend hatten nicht die als Tabellenzweiter favorisierten Gäste aus Julbach die besseren Chancen sondern Lembach. Das Spiel blieb aber offen und endete 0:0, da keiner Seite ein Tor gelang.
„We love the Lembach, we do. We love the Lembach, we do. Oh Lembach, we love you.“ Ein kleiner Rapid-Einschlag war in den Anfeuerungsgesäängen einer kleinen, mit Trommel und Hupe ausgestatteten Fangruppe bemerkbar. Kein Wunder, schließlich hatte einer davon auch einen Rapidschal.
Die Union Lembach wurde 1947 gegründet. Fußball gespielt war in Lembach im Mühlkreis aber schon zuvor auf einem ersten Fußballplatz an der Niederkappler Straße ab 1935 worden, mit Freundschaftsspielen gegen Mannschaften aus umliegenden Dörfern. 1947/48 begann die neugegründete Turn- und Sportunion Lembach im Meisterschaftsbetrieb des Oberösterreichischen Fußballverbands. Die größten Erfolge sind neben den Jahren in der Bezirksliga Nord 1981/82 und 1982/83, 2003/05 und 2004/05. 2008/09 bis 2010/11 und nunmehr seit 2018/19 die auf die Bezirksliga-Meistertitel 2005 und 2017 folgenden Saisonen in der Landesliga Ost 2005/06 bis 2007/08 und 2017/18.
Seit 2019/20 gibt es ein Frauen-Team, das in der Frauenklasse OÖ Nord/Ost spielt.
Das Huamabergstadion, wie der Sportplatz genannt wird, entstand, als von August 1945 bis Juni 1946 teilweise bis zu 1.500 sowjetische Soldaten hier stationiert waren. Sie errichteten durch Planierarbeiten auf der Bleichwiese einen Sportplatz für sich. Darauf wird seither gespielt. Nachdem bis dahin ein angrenzendes Wohnhaus zum Umziehen genutzt worden war, errichtete die Union Lembach 1952 ein erstes Kabinengebäude am Sportplatz. 1977 und 1997 wurde das Klubhaus neu gebaut und zuletzt wurde 2023 und 2024 nocheinmal neu gebaut. 1985 baute man die Tribüne und erweiterte sie 2005. Mit dem Neubau gibt es jetzt ein gemeinsames Dach von Klubhaus und Tribüne. Im Juli feiert man an zwei Tagen die offizielle Eröffnung.
Vor dem Spiel habe ich Lembach im Mühlkreis besichtigt.
Sonntag, 28. April 2024
LASK – Rapid 5:0 (3:0)
Bundesliga, Oberes Play-off, 7. Runde, 28.4.2024
Stadion auf der Gugl, 17.000
Rapid festigt die Außenseiterposition. In allen Bewerben. Sarkasmus ist eine Möglichkeit, widrige Wirklichkeit zu verkraften. Der Kader war dünn und fast jeder Spieler, der grad gehen konnte, kam auch zum Einsatz. Dennoch besitzt Rapid eine Bundesligamannschaft, deren Anspruch es sein muss, Matches nicht in einem erbarmungswürdigen Debakel abzuschließen. In dieser Verfassung wird man nichts erreichen.
Mit „Solo Leone“ (mit Lions-Löwenkopf) und „Anti Lentia!“ (mit LASK im Fadenkreuz, in Umkehrung des LASK-„Avanti Lentia“) gestalteten die Lions die Choreographie im Auswärtsblock zu Spielbeginn. Spruchbänder der Ultras Rapid sprachen einem bei einem Unfall im Feuerwehreinsatz Verletzten Kraft zu und gedachten dem Todestag des vor einem Jahr verstorbenen Benco.
Auf Seiten des LASK konnten die Landstrassler ihren Heimspiel-Stimmungsboykott wieder aufheben, nachdem der Verein die Bedingung erfüllt hatte, seine für Protest für die Erhaltung der Vereinsfarben anstelle deren Ersetzung durch Sponsorfarben willkürlich ausgesprochenen Hausverbote zurückzunehmen. Zelebriert wurde die Freundschaft zu den Young Boys aus Bern mit „Berna – Lentia“-Banner.
Relevant für Rapid wird nicht nur das Auftreten und Abschneiden am 1. Mai sein, sondern auch ob und wie es am 26. und 30 Mai erfolgen wird.
Vorerst hilft halt nun mal alles nichts. Wie auch der Block West trotz der Niederlage unverdrossen lautstark beharrte: „Der SK Rapid ist unsre Droge und wir holen den Pokal!“
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