Samstag, 13. April 2024
Austria Lustenau – Altach 0:1 (0:0)
Bundesliga, Unteres Play-off, 4. Runde, 13.4.2024
Bodenseestadion Bregenz, 5.000
„Ländle-Derby“ von Austria Lustenau und SCR Altach im Ausweichspielort Bregenz. „Das Derby ist richtungsweisend“ stand am Matchprogramm und tatsächlich bräuchte die Lustenauer Austria jeden Punkt, um die geringe Chance auf einen Nicht-Abstieg offenzuhalten. Der SCR Altach ging so als Favorit ins Spiel, was aber in einem Derby ja wenig bis nichts heißt. Es entwickelte sich ein träges, behäbiges Match mit scheinbar Fehlervermeidung statt Risiko als Devise. Mit Altacher Vorteilen. Zehn Minuten vor Schluss manifestierten sich diese im Altacher Tor zum Derbysieg.
„Haltet Austria Lustenau in Ehren“ steht als alleiniger Fetzen am Exilstandort der Nordtribüne Lustenau (nur anlässlich des 110-jährigen Vereinsjubiläums gab es im Spiel gegen Wattens ein anderes Banner) und größere optische Aktionen wie noch im letzten Derby in Lustenau im August 2023 gibt es hier auch nicht zu sehen. Zelebriert hatte man das Derby zuvor mit einem Corteo.
Das Bodenseestadion, die Heimstätte von Schwarz-Weiß Bregenz, dient derzeit übergangsmäßig als Spielstätte der Austria Lustenau. Im Reichshofstadion wird gebaut und im Sommer 2025 soll die Austria Lustenau in ein komplett umgebautes Stadion zurückkehren, das dann aufgrund Anrainer-Lärmschutz zwar nur mehr 5.138 Plätze bieten, dafür aber die Bundesliga-Kriterien erfüllen wird. Zur Erfüllung dieser Anforderungen wurde auch in Bregenz investiert. Sichtbar sind die beiden behelfsmäßig überdachten Fansektoren, die neben der Gegentribüne errichtet wurden. Eine Rasenheizung wurde eingebaut und diverse andere Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt. Aufgrund Beschränkungen war das Spiel mit 5.000 Leuten ausverkauft. Die Nordkurve des Bodenseestadions war nur zum Teil als VIP-Terrasse des VIP-Zelts sowie am anderen Ende als umständehalber verwendeter Erweiterungsbereich des Gäsesektors genutzt.
Ein schwarz-weißes 1929 gab es zu Spielbeginn auf Altacher Seite zu sehen, zunächst mit gehaltenen schwarzen und weißen Fahnen, dann mit schwarzen und weißem Rauch und den nun geschwenkten Fahnen. Immer mal wieder gab es eine bis drei Fackeln gleichzeitig zu sehen. Tor und Derbysieg wurden ausgiebig gefeiert.
Beide Seiten hatten ihre guten Phasen im Support und sorgten für entsprechende Stimmung. Atmosphärisch reichte das Derby aber nicht an jene in Lustenau selbst heran.
Die letzte Begegnung im Dezember in Altach hatte ich nicht sehen können, da der Termin schneebedingt abgesagt wurde und das Spiel dann zur gleichen Zeit wie das Rapid-Nachtragsspiel stattfand. Einmal gibt es im laufenden unteren Play-off noch das Vorarlberger Derby. Dass es nächste Saison auch wieder stattfindet, ist ungewiss bis unwahrscheinlich.
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