Freitag, 23. Februar 2024

Zillingtal – Wöllersdorf-Steinabrückl 3:3 (1:2)

Testspiel, 23.2.2024
Sportplatz Zillingtal, ca. 10

Sechs Tore am Freitagabend im Testspiel zwischen dem SC Zillingtal aus der burgenländischen 2. Klasse Nord und dem ATSV Wöllersdorf-Steinabrückl aus der benachbarten niederösterreichischen 2. Klasse Steinfeld. Dreimal gingen die Wöllersdorfer in Führung und dreimal glichen die Zillingtaler aus.
Der SC Zillingtal wurde 1924 gegründet und feiert somit dieses Jahr sein hundertjähriges Jubiläum. Die Gründung erfolgte am 19.3.1924 unter dem Namen Sportklub Zillingtaler Wacker 1924. Nach der behördlichen Auflösung des Vereins durch den Austrofaschismus im Jahr 1934 wurde 1935/36 schon wieder Fußball gespielt. Nach der kriegsbedingten Spielbetriebseinstellung im Zweiten Weltkrieg begann man nach der Befreiung 1945 als Sportclub Zillingtal wieder mit einem Freundschaftsspiel gegen die Nachbarn vom ASV Pöttsching und nahm am BFV-Spielbetrieb teil. Die großen Erfolge waren die Saisonen in der II. Liga Nord 1961/62 selbständig sowie 1976/77 und 1977/78 in einer Spielgemeinschaft mit dem ASV Steinbrunn. 1971 waren die Gemeinden Steinbrunn und Zillingtal zur Gemeinde Steinbrunn-Zillingtal zusammengelegt worden. Nach Lösung der Spielgemeinschaft mit Steinbrunn begann der SC Zillingtal 1980/81 eigenständig neu in der 2. Klasse B. Auch die Gemeinde wurde getrennt und seit 1991 ist Zillingtal wieder eine eigene Gemeinde. In der 1. Klasse Nord war der SC Zillingtal zuletzt 1986/87 bis 1992/93. Seither ist man nunmehr seit drei Jahrzehnten in der 2. Klasse Nord. 2012 wollte der SC Zillingtal in die 2. Klasse Mitte wechseln, da man sich dort ohne Legionäre bessere sportliche Chancen erwartete. Dies wurde aber vom Burgenländischen Fußballverband nicht gestattet.
Zillingtal, kroatisch Celindof, war bis in die jüngere Vergangenheit ein mehrheitlich burgenlandkroatisches Dorf. Zur Zeit der Sportvereinsgründung Anfang der 1920er Jahre war die Bevölkerungszahl am Höhepunkt. Von den 1.014 Menschen, die 1923 hier lebten, waren 795 kroatisch, 101 deutschsprachig und 106 ungarisch. Gearbeitet wurde u.a. im regionalen Braunkohlebergbau sowie in den Zuckerfabriken von Hirm und Siegendorf. In der Nachkriegszeit sank die Bevölkerung stark. 1961 lebten hier nur mehr 632 Menschen, von denen 392 kroatisch und 191 deutschsprachig waren. Seit den 1980er Jahren wächst die Bevölkerung wieder und das Kroatische geriet in die Minderheitsposition. 2001 waren von 850 Einwohnerinnen und Einwohnern 559 deutschsprachig und 225 kroatisch. Mittlerweile lebten hier 2023 wieder über 1.000 Leute. Die kroatische Kultur und Sprache wird in Kulturvereinen gepflegt.

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