Freitag, 10. Februar 2023
Sturm Graz – Rapid 1:0 (0:0)
Bundesliga, 17. Runde, 10.2.2023
Stadion Liebenau, 15.517
-4°C
Last-Minute-Niederlage mit einem Tor in der Nachspielzeit aus einem Freistoß. Das ist bitter, denn gegen einen guten Gegner zeigte Rapid eine starke kämpferische Leistung. Die Chancen waren allerdings eher Halbchancen. Nach einer halben Stunde war vom Sturm-Anhang ein Tor aus einem Weitschuss gefeiert worden, das aber am Fernsehbildschirm vom Schiedsrichter wieder aberkannt wurde.
Shining war im Flutlichtschein dieses Freitagabends das Thema der Lords in der Choreographie zu Spielbeginn. „Monsters are real. They live inside of us and sometimes they win.“ war ein Zitat aus Stephen Kings The Shining zu lesen. Dazu erschien eine Überrollfahne über den Auswärtsblock mit dem markanten Gesichtsausdruck von Jack Nicholson in der Shining-Verfilmung von Stanley Kubrick. Oranger Rauch in der Lords-Farbe schloss das ganze ab. Die Lords zeigten sich auch als motivierte Feuerwerker. Nach der Halbzeit zeigten die Ultras Rapid ein Intro zu ihrem heurigen 35-jährigen Jubiläum.
In Minute 20 gedachten beide Seiten im Stadion dem überraschend verstorbenen Luksus von den UR. In der Nordkurve wurde ein Spruchband „Ruhe in Frieden Luksus!“ gezeigt. Zeitgleich bedankten sich die UR mit dem Spruchband „Eure Solidarität gibt Kraft, den Schmerz zu ertragen / Ultras für immer“ für die Anteilnahme. Würdig. Man denke auch zurück an vergangene Momente, in denen von Sturm einem verstorbenen Tornados-Mitglied gedacht wurde und der Block West einem verstorbenen Brigata-Mitglied Ehre erwies.
Zu Spielbeginn gab es in der Nordkurve eine Choreographie zum zehnjährigen Jubiläum des Erfolgs der Initiative Freiheit für Sturm, die sich dafür eingesetzt hatte, Sponsorname und Sponsorenlogo aus dem Vereinsnamen und dem Vereinswappen zu entfernen. Es handelte sich um eine Biermarke, worauf wohl das Reinheitsgebot-Erwähnung im Spruchband auch anspielt.
In der Winterpause hatten die seit 1991 bestehenden Verrückten Köpfe von Wacker Innsbruck ihre Auflösung bekannt gegeben. Wacker und Sturm sind sich in inniger Ablehnung verbunden. Die Brigata Graz zeigte ein zwar mit Augenzwinkern versehenes, aber dennoch ehrendes Spruchband zum Abschied. „BG saluta VK“ erinnerte auch an alte Zeiten in den 90ern, als man sich noch anders gegenüberstand.
Das Spiel war stimmungsvoll, beide Seiten lautstark und das Wetter über Liebenau war wie so oft bei dieser Begegnung recht nebelig.
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