Mittwoch, 23. November 2022

Blickfang Ultrà, 47



Rezension


Blickfang Ultrà
Nr. 47
2022
132 S.










Im April 2022 erschien eine besondere Ausgabe des Blickfang Ultrà, denn nach 15 Jahren gab Mirko die Leitung des Fanzines an neue Leute (sozusagen innerhalb Zwickaus) weiter. In einer Gesprächsrunde wird die Vergangenheit resumiert und über Gegenwart und Zukunft des Hefts und von Fanzines geredet. Mit der Rückkehr zum alten größeren Format setzte die neue Redaktion ein sichtbares Zeichen (die Schriftgröße ist aber klein geblieben, fast schon ein Markenzeichen). Zurück ist auch wieder das Ranking. In dieser Ausgabe wurde anlässlich der nunmehrigen Zäsur eine Wahl des besten BFU-Titelblatts veranstaltet. Mein Favorit wäre aus persönlichen Gründen ja natürlich Ausgabe 42. Ich bin auf das nächste Heft schon auch deshalb gespannt, um das Ergebnis zu erfahren. Gut, dass es weitergeht.

Am spannendsten ist im Heft der Themenblock über Juve Stabia, mit Text von Arne und Bildern von Kristina Černiauskaitė. Das war für den exklusiven Kreis bereits in La Cosa Nostra 31/32 zu lesen gewesen. Beeindruckend ist neben dem Inhalt auch beim zweiten Lesen erneut die schnörkellose Offenheit, in der Arne an die Thematik herangeht und sowohl Vorbereitungsschritte, Interviewführung und Nachbereitung beschreibt. Denn daraus kann man etwas lernen. Unsereiner hat, wenn er an Juve Stabia denkt, gleich ein Bild der Kurve im Kopf. Josef Gruber hat in seiner Rezension aber recht, dass bei all den hervorragenden Detail-Bebilderung im Heft ein schönes klares Bild der gesamten Kurve von vorne gut gewesen wäre.

Weiteres im Heft gibt es über Hooligans bei Anderlecht „Seitdem es uns gibt, sind wir immer zwischen Hooliganismus und Kriminalität gewandelt, wobei ich schon zugeben muss, dass die Kriminalität die höhere Priorität genoss. Kriminalität findet 24/7 statt, während sich der Fußball auf einen Tag beschränkt.“ heißt es da. Ich hätte ja sieben Tage die Woche Fußball im Kopf, bin aber auch weder aus Brüssel noch Hool und schon gar nicht kriminell.
Im Überblick über den Europacupsommer 2021 findet Rapid mit der Abschlusstraining-Aktion bei Anorthosis Famagusta Erwähnung. Interessant ist ein übersetztes Interview mit Viola (kein guter Name, aber bemerkenswerte Person und Geschichte), einem ehemaligen Capo der Lutèce Falco aus der legendären Zeit der Pariser Virage Auteuil. Es findet sich auch im Frankreich-Schwerpunkt der Ausgabe 33/34/35 von La Cosa Nostra, worüber auch hier in diesem Blog noch einmal zu lesen sein wird.


B6 Format / 5 € / Kontakt blickfang-ultra.de

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