Mittwoch, 20. April 2016
Tornados spezial, 37
Rezension
Tornados spezial
Ausgabe 37
94 S.
In drei Monaten wird Rapid mit Fertigstellung des neuen Weststadions nach zwei Jahren nach Hütteldorf zurückkehren. Denn, wie heißt es es so gut und schön im auch hier zitierten Leitbild des SK Rapid: „Die Heimat des SK Rapid ist Hütteldorf. Hier sind wir groß geworden. Hier schlägt das Herz unserer Vereinskultur.“ Zur Einstimmung gibt es einen Schwerpunkt über Hütteldorf zu lesen − seine Geschichte und seine Veränderung im Lauf der Zeit, seine Umrisse und Ausmaße und seine Bedeutung für Rapid. Ein wichtiger Text, um sich diese Bedeutung wieder einmal vor Augen zu führen. Wir sind 1912 hierher zugewandert und haben Wurzeln geschlagen. Den Appell, „das Vereinsgeschehen in Zukunft ausschließlich auf den Westen Wiens zu konzentrieren,“ kann man nur teilen. Ergänzt wird der Artikel durch ein Interview mit dem Hütteldorfer Kind Erich Fak, der hier aufwuchs, zur Schule ging, bei Rapid in Jugend und Kampfmannschaft spielte und auch heute noch wohnt.
Immer wieder interessant sind die offenen Worte, die unter dem Titel Gedanken aus der Gruppe ausgesprochen werden. Nachdenklich stimmt ein aufrüttelnder Text gegen aus Gewohnheit gewachsenes gleichgültiges Abfinden mit Ausformungen der Kommerzialisierung, wie sie nicht nur, aber besonders in Red Bull ihren Ausdruck finden. Ja, hier war die Emotion vor zehn Jahren noch eine andere. Trotz aller weiter gepflegten Ablehnung fühlt man sich auch selbst hier ein wenig ertappt.
Der gewohnt ausführliche Rückblick auf die Rapid-Spiele des Herbsts 2015 lässt Erinnerungen an eine schöne Zeit im Sommer wach werden, als die dann im Frühjahr in allen Bewerben enttäuschten Hoffnungen noch stark waren und wir im Europacup fast die Welt aus den Angeln zu heben schienen. Danke an David für das schöne Bild „Rapid und der Cup − der tragischste Liebesroman, der je geschrieben wurde“ in seinem Bericht vom Amstetten-Spiel. Bei Europacupreisen ist ja auch der Weg ein Teil des Ziels. Dies wird hier durch Reiseerlebnisschilderungen von Leuten verdeutlicht, die abseits der Masse zu den Auswärtsspielen in Amsterdam und Weißrussland unterwegs waren.
Die Tornados haben diesen kleinen Blog für interessant genug befunden, um ihn ihren Leserinnen und Lesern vorzustellen und mit mir ein Interview darüber zu führen. Auf drei Seiten im Heft nachzulesen.
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