ÖFB-Cup, 1. Runde, 19.7.2015
Waldstadion Lankowitz, 680
Als „Spiel des Jahres“ hatte Lankowitz das Cupspiel gegen die Austria Lustenau tituliert. Während es in der ersten Hälfte noch torlos blieb, schien es nur eine Frage der Zeit bis sich die Gäste aus der zweiten Liga gegen den frischgebackenen Viertligisten durchsetzen würden. Doch die Lankowitzer hielten sich wacker und gingen kurz nach der Pause in Führung. Sie erhöhten dann sogar noch auf 2:0. Austria Lustenau verkürzte zwar auf 2:1, doch ein Ruck ging nicht durchs Spiel. Fünf Minuten vor Ablauf der Spielzeit erhielt ein Lustenauer Gelb-Rot. In der Nachspielzeit gab es nach Torraub einen weiteren Ausschluss für die Gäste und Lankowitz fixierte per Foulelfmeter das 3:1-Resultat. Lankowitz steht damit zum dritten Mal in Folge in der zweiten Runde des ÖFB-Cups.
Der Lustenauer Auswärtsblock eröffnete das Spiel mit einem schönen Pyro-Intro und supportete zeitweilig gefällig. Zeitweise wurde einfach nur das Spiel geschaut.
Ein erster Vorgängerverein des FC Lankowitz wurde 1932 als Arbeitersportklub ASK Lankowitz gegründet. 1938 wurde der Verein neugegründet, konnte den Spielbetrieb allerdings erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 aufnehmen. 1948 wurde aus dem ASK als WSV Lankowitz der Werkssportverein der Lankowitzer Kohlen-Compagnie bis 1975 der Kohlebergbau in Piberstein eingestellt wurde. An die Vergangenheit erinnert ein aufgestellter Hunt. Die besten Jahre waren bislang die Saisonen von 1956 bis 1964 in der steirischen Landesliga. Mit den Mitteln eines Lotto-Millionärs gelang 2015 nach fünf Jahrzehnten die Rückkehr in diese Spielklasse.
Als Finalverlierer des Steirer-Cups gegen Lafnitz konnte Lankowitz bereits 2013 im ÖFB-Cup teilnehmen und schied dort als Fünftligist nach Erstrundensieg in St. Veit/Glan nach 1:1 nach regulärer Spielzeit gegen die Salzburger Dosen erst im Elfmeterschießen aus. 2014 und 2015 gewann Lankowitz den Steirer-Cup und qualifizierte sich so für den ÖFB-Cup. Vorige Saison hatte man in der erste Cuprunde in Ober-Grafendorf gewonnen und war dann zuhause dem LASK unterlegen.
Das Lankowitzer Waldstadion wurde 1965 eröffnet. 1982 wurde es renoviert und das Klubhaus errichtet. 2012 wurde die Anlage ausgebaut. Blickfang ist neben dem Waldhintergrund vor allem die in den Vereinsfarben gehaltene Tribüne.
Nach dem Spiel wurde der Ort Maria Lankowitz besichtigt.
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