Freitag, 31. Juli 2015

WAC - Borussia Dortmund 0:1 (0:1)

Europa League, 3. Qualifikationsrunde, 30.7.2015
Wörthersee-Stadion, 30.250

In der ersten Halbzeit machten die Dortmunder ein Tor und gewannen damit das Spiel. Richtig überzeugend war das noch nicht, aber man nahm dieses erste Pflichtspiel wohl noch ein wenig als Teil des Saisonaufbauprogramms mit. Der Wolfsberger AC zeigte eine beachtliche kämpferische Leistung und vergaben in der letzten halben Stunde mehrere, teils sehr gute Tormöglichkeiten. Zündel hätte berühmt werden können. Man darf Didi Kühbauer gratulieren.
Es war eine vier- bis fünfstellige Anzahl an Fans von Borussia Dortmund im Stadion verteilt. Aus der Dortmunder Kurve hinter dem nordseitigen Tor gab es mit Fortdauer des Spiels besser werdenden Support mit recht vielen Fahnen und zu Beginn netter Pyro.
Die beste Szene des Abends abseits des Spiels folgte ebenfalls in der zweiten Halbzeit: Nachdem der aus der Salzburger Dosenfiliale gekommene Kampl mit Pfeifkonzert begleitet ins Spiel gekommen war, wurde er von einem Platzstürmer am Feld aufgesucht. Kampl eskortierte diesen zur Bande am Spielfeldrand, wo dieser verharrte ohne dass sich ein Ordner seiner annahm. Erst als ihn zwei WAC-Spieler bestürmten, aus dem Innenraum zu verschwinden, damit das unterbrochene Match fortgeführt werden konnte, hüpfte er über die Bande. Erst dann kamen auch Ordner, die ihr Desinteresse an ihm beendeten und ihn hinaus begleiteten. Großes Kino.
Der WAC trug dieses Spiel nicht im Wolfsberger Stadion aus, sondern im Mahnmal Kärntner Größenwahns in der Landeshauptstadt Klagenfurt. Ab 2007 war ich hier mehrmals gewesen als der damalige, von FPÖ/FPK/BZÖ mit viel direktem und indirektem (Hypo) Steuergeld betriebene Millionengrab-Pleiteverein gegen Rapid spielte, zuletzt im unrühmlichen Cupspiel 2010.

































































Donnerstag, 30. Juli 2015

Rapid - Ajax 2:2 (0:2)

Champions League, 3. Qualifikationsrunde, 29.7.2015
Ernst-Happel-Stadion, 43.200

Als Andy Marek in der Pause an die Aufholjagd gegen die Dosen im Frühjahr erinnerte, lebte diese Hoffnung wohl bei vielen im Stadion. Realistisch betrachtet war sie aber irrational nach einer ersten Hälfte, in der Ajax seine Klasse ausspielte und und locker mit vier oder fünf Toren hätte führen können. Doch Rapid ist eben Rapid und die Mannschaft zeigte nach der Pause unverdrossen besten Rapidgeist. Kurz nach Wiederbeginn verkürzte Kainz auf 1:2 und das Stadion bebte. Nach dem Schock eines leider überaus dummen Fouls und mehr als berechtigten Ausschlusses kam Rapid in Unterzahl aber noch stärker zurück ins Spiel. Pünktlich zur Rapidviertelstunde erzielte Berić den Ausgleichstreffer. Die letzte Viertelstunde zehrte dann hüben wie drüben an den Nerven. Ein rapidwürdiges Comeback. Nach so einem Abend fallen einem jene Zeilen aus der Rapid-Hymne ein: „Daunn waaß a jeda, wos Rapid is'. Wer's net versteht, der tuat ma lad.“
Es war das erste Pflichtspiel gegen den Amsterdamsche Football Club Ajax (AFC Ajax), wie Gerald Pichler vom geschätzten Rapidarchiv im Matchprogramm ausführte: In den bisherigen Freundschaftsspielen besiegte Rapid Ajax im Juni 1930 auf der Pfarrwiese 16:2 (!) und im August 1930 in Amsterdam im Zuge einer Sommertournee mit 5:2. Im Joan-Gamper-Turnier (Torneig Joan Gamper) des FC Barcelona unterlag Rapid Ajax 1985 im Spiel im Platz 3 mit 2:4.
Historische Analogien zum anwesenden Jozef Valachovič und gewissen Spielen im Jahr 2005 möchte ich nicht überstrapazieren. Ob etwas und was im Rückspiel möglich sein wird, wird man sehen. Von dieser Mannschaft kann man sich jedenfalls einen mehr als anständigen Auftritt versprechen. Das ist Rapid.