Frankreich, Ligue 2, 18ème journée, 20.12.2014
Parc des Sports Avignon, 1.509
Für den Tabellenletzten Arles-Avignon gab es keine Punkte gegen den Aufstiegskandidaten ESTAC Troyes zu holen, obwohl sie bis zum ersten Gegentor durch einen Elfmeter in der zweiten Halbzeit brav mitspielten und keineswegs abfielen. In der letzten halben Stunde war dann allerdings fast jeder Torschuss der Gäste ein Treffer.
Wenig zu vernehmen war von der Fangruppe Le Kop Barankaire (LKB) auf der gleichnamigen Gegentribüne hinter ihrem großen Spruchband fidélité et honneur à nos couleurs, dem Gruppenmotto. Zuletzt hatten sie aus Protest boykottiert. Diesmal waren sie anwesend, das eine oder andere mal wurde geklatscht und zum Wiederbeginn gab es zwei Doppelhalter zu sehen. Auf der Haupttribüne gegenüber hatte ein Dutzend Kop Ultras Avignon viel bunten Stoff ausgelegt und schlug das ganze Match über ein wenig akustischen Wirbel.
Der AC Arles-Avignon wurde 1912 in der 50 Kilometer vorn Avignon entfernten Stadt Arles als Athlétic Club Arlésien gegründet. Er entstand aus einer Fusion der Rad- und Motorsportvereine La Pédale Joyeuse, Arles Auto-Vélo und Arles Sports zum gemeinsamen Sportverein. Arles spielte in den oberen Amateurspielklassen bis man 1970 bis 1979 mit zwei Saisonen Unterbrechung erstmals in der zweiten Division spielte. Danach folgte ein Absturz bis in die fünfte Liga. Vor einem Jahrzehnt dann der rasante Aufstieg: Von der fünften Liga 2005/06 marschierte Arles bis 2010 in die erste Liga durch. In der Ligue 1 hielt sich der Verein nur die Saison 2010/11 lang, seither spielt man in der zweiten Liga.
Mit dem Zweitligaaufstieg 2009 zog der AC Arles nach Avignon um, da das Stadion in Arles nicht ligatauglich ist, und benannte sich AC Arles-Avignon. Der Parc des Sports von Avignon wurde 1975 eröffnet. Das Stadion war die Spielstätte des Vereins Avignon Football 84, der 2010 bankrott ging. Ein Nachfolgeverein spielt in der siebten Liga als AC Avignon auf einer kleineren Sportanlage in Avignon. Der Parc des Sports wurde aufgrund des Erstligaufstiegs von Arles-Avignon 2010 mit den beiden Hintertortribünen und einem weiteren kleineren Stahlrohrgerüst vor der Haupttribüne ausgebaut und die Kapazität von zuvor 7.730 Plätzen auf den beiden Längsseiten auf nun 17.518 Sitzplätze mehr als verdoppelt.
In Avignon wurde auch die berühmte Altstadt besichtigt.
Am nächsten Tag stand Saint-Étienne am Programm.
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