Regionalliga Mitte, 6. Runde, 31.8.2012
Vöcklamarkter Stadion, 2.400
Der LASK hat die Mühen der Ebene in der Regionalliga zu durchschreiten. Eine dieser Ebenen liegt am Fluß Vöckla im Sportzentrum von Vöcklamarkt. Über weite Strecken des Spiels tat sich der LASK schwer, aus seiner Überlegenheit etwas Zählbares zu machen. Die Vöcklamarkter hielten herzhaft dagegen, suchten ihr Heil im Konter und fanden dieses mit Glück in der ersten Halbzeit sogar. Der in der zweiten Halbzeit immer stärker − allerdings nicht torgefährlicher − werdende LASK kam nur zum verdienten Ausgleich. So wurde die Vöcklamarkter Mannschaft vom Publikum für den bei strömendem Regen erkämpften Punkt auch gebührend gefeiert.
Das Gros des LASK-Anhangs war vom Bahnhof in einem Corteo durch die beschauliche Ortschaft zum Stadion gezogen. Dort befindet sich der Auswärtssektor − durch einen Pufferbereich getrennt − auf derselben Tribüne wie die Heimfans. Von Linzer Seite wurde nicht gerade wenig gezündelt sowie am schlechten Ruf gearbeitet, indem Böller aufs Spielfeld flogen und Fackeln auf die Menschenmenge im Nebensektor geworfen wurden (getroffen und verletzt wurde, soweit ich sehen konnte, zum Glück niemand). Das ganze Spiel über wurden dazu verbale Nettigkeiten ausgetauscht. So wurde den Linzern eine nicht ehrenrührige, aber als Beleidigung gemeinte, sexuelle Orientierung unterstellt, während diese die Heimischen u.a. per Spruchband als „Internet-Hools“ bezeichneten. Nach Spielende gab es noch kleinere Scharmützel mit schlußendlichem Polizeieinsatz.
Die Union Vöcklamarkt wurde 1946 gegründet. 1976 hatte man sich in die 2. Landesliga hochgearbeitet und marschierte gleich in die 1. Landesliga, damals die dritte Liga, durch. 1981 scheiterte man noch in der Relegation am Aufstieg in die Zweite Division, doch 1986 war es dann soweit. Dazwischen gab es 1984 mit dem ÖFB-Cup-Viertelfinalspiel gegen den späteren Cupsieger Rapid noch den bisherigen Höhepunkt der Vereinsgeschichte. 1987 ging es wieder hinunter in die dritthöchste Spielklasse, in der man nach zwischenzeitlichen Absturz seit 2010 wieder spielt.
1949 wurde das auch Waldstadion oder schlicht Sportzentrum Vöcklamarkt genannte Stadion als noch einfacher Sportplatz eröffnet. 1977 wurde die Haupttribüne errichtet und nach dem Zweitligaaufstieg 1986 kam die Stehplatztribüne hinter einem Tor hinzu. 1999 wurde ein Flutlicht angeschafft und 2009 ein Plastikrasenteppich am Spielfeld verlegt.
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