Sonntag, 26. November 2023

Rapid – Blau-Weiß Linz 1:0 (0:0)

Bundesliga, 15. Runde, 26.11.2023
Weststadion, 17.500

Rapid gewann im ersten Spiel unter neuem Trainer Klauß gegen den FC Blau-Weiß Linz. Das Match unterschied sich nicht vom vorherigen Spiel Rapids, aber große Revolutionen waren auch nicht zu erwarten. Der Sieg ist aber jedenfalls bemerkenswert – immerhin der erst zweite Heimsieg in dieser Meisterschaftssaison. Die drei Punkte sind wichtig, um die Chance zu wahren, aus den Plätzen für das Untere Play-off vielleicht doch nicht rauskommen zu können. Der Aufsteiger war zu Saisonbeginn ordentlich geschwommen, wie auch in der Hinrunde zu bemerken war. Das hat sich mittlerweile geändert. Vor dem Spiel war man nur um zwei Punkte getrennter Tabellennachbar Rapids auf den Plätzen der unteren Tabellenhälfte.
Bei mit 2°C immer noch Plusgraden, aber laut dem Wetterdienst formerly known as ZAMG bereits gefühlter Temperatur von -3°C, war es ein erstes richtiges Winterabend-Spiel. Vor Spielbeginn gab es eine Schweigeminute für zwei Verstorbene, den ehemaligen Bundesligapräsidenten Gerhard Skoff – der seinerzeit vor einem Vierteljahrhundert vom Clown Frank Stronach mit dem Ansatz aus dem Amt gedrängt wurde, ihm huldigende und ihn wählende Vereine in Geld zu ersticken – sowie dem de mortuis nil nisi bene umstrittenen ehemaligen Funktionär Skender Fani.
„Solange unsere Fahnen wehen, wird Rapid niemals untergehen“ hieß es zu einem Meer aus wehenden Balkenmuster-Fahnen im Stil von Sampdoria rund um einen, eine Fahne tragenden Alex im Block West zu Spielbeginn von den Ultras Rapid. Nach exakt 13:12 Minuten zeigten die Lords ein Spruchband für einen inhaftierten Nürnberger Freund. Weitere Spruchbänder begrüßten Nachwuchs. Zur Rapidviertelstunde erinnerte ein Spruchband vorne an die Aktion Wiener helfen Wienern.
Ein schönes Pyro-Intro gab es im gut besuchten Linzer Gästeblock zu Beginn zu sehen. Es war die erste Begegnung auf Kampfmannschafts-Ebene im neuen Weststadion. Zuletzt war Blau-Weiß hier bei der Rapid II zu Gast gewesen. Trotz Niederlage schloss man den Support mit gemeinsamem Jubel mit der Mannschaft ab und feierte sie nochmals mit Derbysieger-Gesängen.
Die finale Niederlage in Hartberg hatte in der Länderspielpause den Rauswurf von Trainer Zoran Barišić zur Folge. Als neuer Trainer amtiert nun Robert Klauß und hatte bei diesem Spiel seine Premiere in Hütteldorf. Aus seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg hat er eine sehr gute Nachrede. Das stimmt optimistisch. Wenn er daran anschließt, was er in Nürnberg gut gemacht hat, wäre das gut. Abseits dieser Zeit hat er sein Berufsleben im Dosenkonzern verbracht. Das stimmt skeptisch. In Medien war gleich zu lesen gewesen, dass es jetzt „Red Bull Rapid“ gäbe. Wenn Klauß die langjährige Mitarbeit am Projekt der Zerstörung der Fußballkultur nicht geprägt hat, wäre das gut. Ich hoffe darauf und auf Erfolg der Rapid.

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