Bundesliga, 9. Runde, 29.9.2018
Weststadion, 15.800
Es war recht bald zu Beginn der Saison ersichtlich, dass die Zeit Gogo Djuričins als Rapid-Trainer abgelaufen ist und es nur mehr ein Hinauszögern der Trennung gibt. Wie üblich wurde der Schritt so lange aufgeschoben, bis für alle Beteiligten der größtmögliche Schaden entstanden ist.
Nach Halbchancen Rapids war St. Pölten, aus denen Didi Kühbauer vom letztjährigen Fast-Absteiger einen Sensations-Tabellenzweiten gemacht hat, effizienter und machte das Gegentor kurz vor der Pause. Die letzte halbe Stunde waren wir dann zu zehnt und bald nach Ivans gelb-rotem Ausschluss fiel auch das 0:2. Das Gefühl, das Rapid hier noch etwas bewegen könnte, kam nie auf.
„Der große SK Rapid leidet und das ganze Land ergötzt sich daran.“ hieß es in einer Stellungnahme des Block West zur Lage. „Nach Zoki, Büskens und Canadi ist nun Gogo am der Reihe. Auch wir als aktive Fanszene sind der Meinung, dass Djuričin nicht der richtige Mann ist, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Dabei sprechen wir ihm gar nicht ab, dass er sein Bestes gibt. Wenn das Beste jedoch nicht gut genug ist, um Rapid zur alten Stärke zurückzuführen, dann ist seine Zeit als Trainer abgelaufen.“ Allerdings liegen die grundsätzlichen Probleme Rapids nicht am Trainer, wie herausgestrichen wird: „Die momentane Krise nur dem Chefcoach in die Schuhe zu schieben wäre jedoch kurzsichtig und einfach, zumal diese nicht erst seit einigen Monaten andauert.“ Einige Baustellen werden angesprochen. Als „Weckruf“ wurde die erste Viertelstunde geschwiegen. „Unsere Nerven liegen blank, die Akkus sind leer“ stand dazu per Spruchband am Zaun geschrieben. „Rapid Wien alé“ erschallte es dann. Doch die Energie verpuffte bald.
Es war ein Tag der schriftlichen Stellungnahmen, denn auch der Präsident sowie der Ethikrat verfassten Aufrufe, vernünftig und nicht hasserfüllt herabwürdigend miteinander umzugehen.
Rapid geht nun voller Ungewissheit in eine Woche mit einem Europacupauswärtsspiel bei den Rangers in Glasgow und am Wochenende einem der nun beginnenden Endspiele, um in der Meisterschaft vielleicht doch noch dem Unteren Play-off zu entkommen.
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