Samstag, 15. September 2018

Líšeň – Vrchovina 3:0 (0:0)

Tschechien, MSFL, 7. kolo, 15.9.2018
Stadion SK Líšeň, 420

Bei bestem Fußballwetter und über vierhundert Zuschauerinnen und Zuschauern besiegte der SK Líšeň mit drei Toren in der zweiten Hälfte den Aufsteiger SFK Vrchovina aus Nové Město na Moravě und übernahm zumindest für eine Runde die Tabellenspitze der drittklassigen mährisch-schlesischen Fußballliga (Moravskoslezská fotbalová liga), ex aequo mit Uherský Brod und einen Punkt vor Hanácká Slavia Kroměříž.
Für Stimmung sorgte bereits lange vor dem Ankick das überaus gut aufgelegte, eher nicht mehr ganz nüchterne, Dutzend Auswärtsfans.
Der SK Líšeň wurde 1924 als SK ČSS Líšeň (Sportovní klub Československý socialista Líšeň), also als „tschechoslowakischer sozialistischer Sportklub“, in der bis 1944 eigenständigen Gemeinde Líšeň (deutsch früher Lösch) gegründet, die seither ein Stadtbezirk von Brünn ist. 1936 erhielt man erstmals den heutigen Namen SK Líšeň. In der kommunistischen Zeit wurd der Verein anfangs öfters umbenannt, 1948 in JTO ZKL Líšeň, 1951 DSO Spartak ZPS Líšeň und 1958 dann in TJ Spartak Líšeň. Spartak hieß man dann bis zur Wende. Seit 1990 heißt der Verein wieder SK Líšeň. In der MSFL spielte man erstmals 2009/10 bis 2011/12. Nach zwei Saisonen in der viertklassigen Divize D kehrte man 2014 in die drittklassige MSFL zurück.
Das Stadion SK Líšeň verfügt über eine 2007/08 errichtete Sitzplatztribüne mit steilen Rängen und erstklassiger Sicht. Beliebter waren aber die Metall-/Holz-Sitzplatzkonstruktionen hinter dem Tor, trotz der Sichtbehinderung durch das Ballfangnetz. Hier hat man es auch weniger weit zum Bierausschank und zur wohlschmeckenden Klobása.
Eine Tafel erinnert an den Höhepunkt der letzten Jahrzehnte: 2007 schlug Líšeň am mit 1.700 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften eigenen Platz in der dritten Runde des tschechischen Cups (Pohár ČMFS) Slavia Prag 4:3 (2:1), schied dann aber im Achtelfinale gegen Viktoria Žižkov 0:1 aus.
Vor dem Spiel wurde ein erneuter Blick in die schöne Altstadt von Brünn geworfen und das Radstadion besichtigt.

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