Bundesliga, 20. Runde, 2.3.2019
NÖ Arena, 7.195
Mit einem klaren Sieg in St. Pölten bestätigte Rapid den mit dem Sieg über die Dosen eröffneten Kurs, den letzten Strohhalm für das Erreichen des Oberen Play-offs ergreifen zu wollen. Das freut, denn das war in dieser Deutlichkeit keineswegs erwartet worden. Knackpunkt war wohl das 0:2, denn davor wirkten wir auch nicht immer sicher. Schließlich zeigte sich aber dann tatsächlich so etwas wie Klassenunterschied. Man reibt sich die Augen.
Aufgrund der zugespitzten Tabellenlage für Rapid war das St. Pöltner Stadion erstmals seit April 2017 voll. Im Stadion waren wohl ungefähr drei Viertel Rapidlerinnen und Rapidler. So gab es am Schluss dann auch einen Echo-Wechselgesang zwischen Auswärtssektor und dem Rapid-Anhang im restlichen Stadion. Zu Spielbeginn gab es eine Tornados-Choreographie. Zwei Spruchbänder von Lords und Ultras thematisierten die Verantwortung der Polizei und des Polizeiministers Kickl für die jüngsten der regelmäßig wiederkehrenden Dopingskandale im, wie man daran sieht, offensichtlich von systematischem Doping geprägten Schiverband ÖSV. Diesmal waren es Polizeisportler, die dann sofort von den Behördenverantwortlichen mit Bildern und Videos zur öffentlichen Verächtlichmachung ausgerufen wurden, um von ihrer Gesamtverantwortung auf die Einzelfälle abzulenken. Nicht leidenschaftliche Fans sondern Betrüger und das von den Verantwortlichen geleitete System, das dies fördert und deckt, ruinieren den Sport.
Die St. Pöltner Wolfbrigade hatte zu einem „Aktionsspieltag“ gegen die Ablösung des seit 2006/07 geführten Wappens des 2000 gegründeten Vereins durch ein Sponsorenlogo aufgerufen. Der Wolfskopf, der bisher hinter dem Wappenschild quasi ein Schatten war, verdeckt jetzt dieses fast völlig und ist mit dem neuen Sponsornamen beschriftet. Die Wolfbrigade hatte auch schon protestiert, als 2008/09 und 2009/10 das Logo des damaligen Sponsors in das Vereinswappen integriert war. Mit Choreographien zu Beginn beider Spielhälften sowie Spruchbändern thematisierten sie das alte Vereinswappen. Ein weiteres Spruchband kritisierte die Polizeiminister von Österreich (Kickl) und des deutschen Bundeslands Hessen (Beuth), die sich über den Rechtsstaat stellen.
Der SKN St. Pölten präsentierte vor dem Spiel ein Vereinslied (Liedzeile u.a. „SKN – Hände hoch! ...“)
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