Stadion Hohe Warte, 4.950
Das kleine Wiener Derby lockte wieder Massen an, wenngleich es diesmal wohl wegen des Novemberwetters nicht ganz so viele waren. Dafür erschien der Großteil der Zuschauerinnen und Zuschauer erst knapp vor Spielbeginn vor den Toren, weswegen der Ankick eine Viertelstunde nach hinten verlegt wurden. Die sportliche Ausgangslage ist seit Jahren gleich: Die Vienna spielt um den Aufstieg, der Sportklub gegen den Abstieg. Doch die Gäste zeigten sich an diesem Abend engagiert und verloren aus ihrer Sicht unglücklich als mehr spielbestimmende Mannschaft.
„WSK wegballern“ war der Spruch der Überrollfahne, die zum Intro im Vienna-Fanblock gezeigt wurde und auf den Kinofilm Fear and Loathing in Las Vegas anspielte. Unter dem Fansektor war hier im übrigen eine Ausstellung über homosexuelle Sportlerinnen und Sportler zu sehen. Die Friedhofstribüne hatte erneut Banner mit ihrem Hauptanliegen, der Zusammenführung der beiden Vereine Wiener Sport-Club und Wiener Sportklub, angebracht. In beiden Fansektoren wurden gleichzeitig für (für ein gescheites Foto für mich zu) kurze Zeit Spruchbänder mit dem Inhalt „Kennzeichnungspflicht für Polizist*innen“ der gleichnamigen fanszenenübergreifenden Aktion gezeigt. Atmosphärisch hat man hier schon bessere Derbys erlebt, v.a. auf schwarz-weißer Seite. Eine spezielle Stimmung gibt es an diesem Abend dennoch immer. Gäste von Roter Stern Leipzig waren auf beiden Seiten anzutreffen.
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