Samstag, 19. November 2016

Borusseum

Westfalenstadion, 19.11.2016

Das Borusseum genannte Vereinsmuseum von Borussia Dortmund wurde am 19.12.2008 zum 99. Geburtstag des 1909 gegründeten Vereins im Westfalenstadion eröffnet.



Das Westfalenstadion als 20kg schwere Nachbildung aus Zuckerwürfeln, Marzipan und Eiweißglasur. Das Konditorkunstwerk steht unter Glas. Probieren ist also nicht möglich.


Exponat des Monats war der Wimpel vom Champions-League-Finale 1997.


Postkartenansicht Dortmunds zur Entstehungszeit des Vereins. Er wurde 1909 im Milieu katholischer Stahlarbeiter und Bergleute in Dortmund gegründet.


Nachbildung des Wirtshauses, in dem der Verein gegründet wurde.


Die erste Dress des Vereins war blau-weiß. Dazu wurde eine rote Schärpe getragen, um die Herkunft aus der Arbeiterschaft und Verbundenheit mit der Arbeiterbewegung zu symbolisieren. Hier ist eine Reproduktion zu sehen.


Laut anekdotischer Überlieferung wurde der Name Borussia, die lateinische Bezeichung Preußens, gewählt, da im als Versammlungsort gewählten Wirtshaus ein gleichnamiges Bier ausgeschenkt wurde.


in der Ausstellung


Die erste Heimstätte der BVB-Spiele war die Weiße Wiese.


1926 musste man den eigenen Sportplatz und das angestammte Stadtviertel unfreiwillig verlassen und zog in das damals neue Stadion Rote Erde. Dieses blieb bis zur Eröffnung des unmittelbar daneben errichteten Westfalenstadions 1974 ein halbes Jahrhundert lang die BVB-Heimat.


Vereinszeitschriften aus den 1920er Jahren


Der Nazizeit ist ein eigener Bereich gewidmet. Nur wenige aktive Vereinsmitglieder wären engagierte Nazis gewesen, heißt es im Text. Einer, der dies war, habe vom Regime verfolgten und eingesperrten Borussen geholfen. Prominent ist hier die Wiener Austria vertreten.


Von den Nazis umgebrachte Verfolgte und Widerstandskämpfer wie der Platzwart Heinreich Czerkus, der ebenso wie der Kommunist Franz Hippler ermordet wurde.


Die großen Erfolge des Vereins kamen in der Nachkriegszeit.


Das für das Flutlichtspiel im Stadion Rote Erde 1963 eigens angefertigte golden schmimmernde „Flutlichttrikot“.


Auf vier freistehenden einrangigen Tribünen hatte das Westfalenstadion zunächst eine Kapazität von 54.000 Plätzen.


in der Ausstellung


Die Ausstellung reicht bis in die jüngere Vergangenheit. Hier eine Brille des früheren Trainers Jürgen Klopp, die beim Torjubel von einem Spieler zertrümmert wurde.


Seit Jahrzehnten gehört Borussia Dortmund in Deutschland und Europa zu den Vereinen mit den höchsten Zahl an Zuschauerinnen und Zuschauern.


2002 und 2003 wurden die offenen Ecken des Westfalenstadions geschlossen. Nach weiteren Umbauten 2005 für die WM 2006 und diversen kleineren Baumaßnahmen in den letzten Jahren umfasst das Stadion aktuell 81.360 Plätze inkl. Stehplätzen und bei Umrüstung als reines Sitzplatzstadion 65.851.


Es gibt eine eigene Leseecke.


In einer Dunkelkammer sind die Trophäen.


Fan-Erinnerungsstücke. Die Geschichte der Fans ist kein großes Thema der Ausstellung. Da gäbe es allein von den Hooligans und dem Aufkommen der Ultrakultur genauso viel zu erzählen wie zur Frage des Rechtsextremismus. Das alles fehlt hier.


Das Stadion Rote Erde und das Westfalenstadion in Lego.


Die Sonderausstellung befasst sich mit dem Europacupsieg im Cup der Cupsieger 1966.


Wimpel und Rosette


Der Pokal.


Nachstellung eines Wohnzimmers jener Zeit, wo das Spiel hier im Radio verfolgt wurde.

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