Testspiel, 3.7.2016
Günther-Stättner-Stadion, 150
Im Rahmen eines zweitägigen Zeltfestes am Sportplatz wurde Sonntagnachmittag auch Fußball gespielt. Die in der niederösterreichischen 2. Klasse Schmidatal spielenden Zellerndorfer empfingen die Nachbarn aus Guntersdorf, die drei Spielklassen höher letzte Saison als Vorletzter den Klassenerhalt in der 2. Landesliga West geschafft hatten, aber nun in die 2. Klasse zurückgehen. Die Gäste gingen auch nach wenigen Minuten bereits in Führung, doch Zellerndorf zeigte sich nicht beeindruckt. Es ging hin und her. Dreimal ging Guntersdorf in Führung, doch jedesmal konnte Zellerndorf ausgleichen. Der erste Zellerndorfer Führungstreffer zum 4:3 zehn Minuten vor Schluss markierte den Endstand.
Der SV Zellerndorf wurde 1952 gegründet. Zuvor hatte es hier bereits von 1946 bis 1948 einen Vorgängerverein SV Vorwärts Zellerndorf gegeben. Die größten Erfolge des SV Zellerndorf waren zwei Meistertitel der 1. Klasse 1954/55 und 1956/57. 1988/89 gewann man in der Saison in der 2. Klasse Pulkautal am Weg zum unangefochtenen Meistertitel alle 22 Meisterschaftsspiele, ein österreichischer Rekord.
Die heutige Sportanlage wurde 1975 eröffnet. Die Tribüne mit 300 Sitzplätzen wurde 1985 errichtet. 1998 wurde die Anlage nach einem zuvor verstorbenen langjährigen Funktionär und Sektionsleiter Günther-Stättner-Stadion benannt. Die Straße zum Sportplatz wurde 2004 nach der berühmtesten Zellerndorfer Fußballerfamilie benannt. Wilhelm Kaltenbrunner war Gründungsmitglied des Vereins, die Brüder Ernst und Günther Kaltenbrunner waren seine berühmtesten Fußballer. Der ältere der Brüder, Ernst Kaltenbrunner, war 1952 Gründungsmitglied der ersten Mannschaft des SV Zellerndorf. Er spielte als Mittelstürmer 1955 bis 1957 und 1961 bis 1963 bei der Admira sowie 1957 bis 1961 und 1963 bis 1965 beim WAC, mit denen er 1959 den ÖFB-Cup gewann. Er starb 1967 schwer krank wenige Tage nach seinem 30. Geburtstag. Die beiden Zellerndorfer Brüder Ernst und Günther Kaltenbrunner spielten beim WAC und der Admira einige Saisonen gemeinsam. Günther Kaltenbrunner spielte 1960/61 beim WAC, 1961 bis 1966 und 1972 bis 1974 bei der Admira (Meister 1966), 1966/67 bei Schwarz-Weiß Bregenz, 1967 bis 1969 bei Rapid (Meister 1968, Cupsieger 1968 und 1969), 1969/70 beim Wiener Sport-Club (österreichischer Torschützenkönig) und 1970 bis 1972 in Nizza. 1995 bis 1999 war er Rapid-Präsident (Europacupfinale, Meister, Champions League 1996)
Vor dem Spiel wurde die Ortschaft Zellerndorf besichtigt.
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