Deutschland, 3. Liga, 1. Runde, 30.7.2016
Arena Regensburg, 7.683
Mit einem Elfmetertor kurz nach Wiederbeginn nach der Pause setzte der Jahn Regensburg den ersten Akzent seines hochsommerlichen Auftaktspiels nach dem Wiederaufstieg in die 3. Liga und ging vielleicht etwas überraschend in Führung. Eine Viertelstunde später ging ein Volleyschuss ins Tor und ließ die Rostocker den weiten Weg heim an die Ostsee endgültig ohne Punkte antreten.
Auf der Hans-Jakob-Tribüne wurde im mittigen Stimmungskern um die Ultras Regensburg supportet. Mit der Fahne Jahnstadion machten sie auch deutlich, wie das Stadion ihrer Meinung nach heißen sollte. Die Werbeaufschrften des Stadionsnamenssponsors an der Rückwand der Stehlatztribüne sind mit roten Stoff abgedeckt. In ostdeutscher Brachiallautstärke schallten die Rostocker Gesänge des Auswärtssektors anfangs durch das Stadion. Die Luft war hier aber nach den beiden Gegentoren draußen und es kam dann nichts mehr.
Der SSV Jahn Regensburg entstand 1907 als Fußballsektion des 1886 gegründeten Turnerbund Jahn Regensburg. 1924 spaltete man sich ab und wurde zum Sportbund Jahn Regensburg. In der NS-Zeit wurde der Klub mit anderen Vereinen zum Sport- und Schwimmverein Jahn 1889 Regensburg fusioniert. Davon spalteten sich im Jahr 2000 die Fußballer wiederum ab und gründeten den Sport- und Schwimmverein Jahn 2000 Regensburg. Zwei Rapid-Größen arbeiteten hier: Franz „Bimbo“ Binder trainierte den Verein von 1952 bis 1954 sowie von 1966 bis 1968 und vermittelte auch Josef „Pepi“ Uridil, der ihm von 1954 bis 1957 als Trainer folgte. Binder stieg mit Regensburg 1953 in die Oberliga (höchste Spielklasse) und 1967 in die Regionalliga (zweithöchste Liga) auf. Bis 1977 spielte der Verein zweitklassig. Nach Jahrzehnten in Regionalliga, Bayernliga und Landesliga erreichte man 2003/04 und 2012/13 für jeweils eine Saison wieder die 2. Bundesliga. 2016 stieg man aus der Regionalliga wieder in die 3. Liga auf.
Die neue Arena Regensburg wurde 2015 eröffnet und löste das alte Jahnstadion als Spielstätte ab. Die in britischem Stil mit freien Ecken gehaltenen vier Tribünen bieten 15.224 Plätze. Die Fantribüne ist nach Hans Jakob benannt, Regensburger Tormannlegende von 1926 bis 1942 und später 1959/60 auch Trainer. Er ist bis heute der einzige Nationalteamspieler Regensburgs, war u.a. WM-Dritter 1934.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen