Freitag, 8. Juli 2011
11 Freunde, 116
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr.116, Juli 2011
130 S.
Ein Gähnen brach bei der sogar in einem Extraheft dargebrachten Titelgeschichte über die Wahl eines Spielers der Saison, Trainers der Saison etc. der deutschen Bundesliga aus. Die Begründungen für die Nominierten sind zwar nachvollziehbar − es ist nur meines Erachtens uninteressant und in Form und Inhalt überflüssig.
Jenseits von gut und böse ist es jedenfalls, die Eloge eines Vereinsmitarbeiters als Laudatio auf seinen zum „Manager der Saison“ gekürten Vorgesetzten ins Blatt zu rücken, wo es u.a. heißt „Das macht ihn für mich zu einem sehr guten Chef, von dem ich sehr viel lernen kann, und zweifellos zu einem der besten Manager in der Bundesliga“. Persönlich interessant und hoffentlich mit einer Gehaltserhöhung prämiert. Die Glaubwürdigkeit der Zeitschrift untergräbt das allerdings merklich.
Nachdem in Heft 108 eine freundliche Reportage über „Franchise FC“ Milton Keynes Dons und seinen Chef und Totengräber des Wimbledon FC gebracht worden war, gibt es nun − Als Gegengewicht? Aus schlechtem Gewissen? Zufällig? − einen schönen Artikel über den Aufstieg des aus Protest gegen die Absiedlung des Vereins in das 100 km entfernte Milton Keynes 2002 neu gegründeten Fanverein AFC Wimbledon, der nun in den Profifußball (vierte Liga) zurückkehrt.
Nettes gibt es im Heft über einen Fan von Preußen Münster, Interessantes über einen Magdeburger Fußballer als Stasi-Opfer in der DDR sowie über Edwin van der Sar.
Der Stadionposter ist diesmal der neuen Schachtel im bayrischen Ingolstadt gewidmet, die auch von mir unlängst besucht wurde.
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