Samstag, 14. Dezember 2024
AEL Limassol – Omonia 29M 1:1 (1:0)
Zypern, Protáthlima A´ Katigorías, 14i Agonistikí, 14.12.2024
Limassol Arena, 2.893
Nach guter erster Hälfte ging AEL nach einem späten Tor mit 1:0 gegen den Aufsteiger und aktuellen Tabellenletzten der Πρωτάθλημα Α΄ Κατηγορίας (Protáthlima A´ Katigorías) bzw. englisch Cypriot First Division in die Pause. Die Gäste erzielten aber passend zum Omonia-Gründungsjahr 1948 in Minute 48 den Ausgleich. Das Remis ist für den Αθλητικό Λαϊκό Σωματείο Ομόνοια 29ης Μαΐου (englisch People's Athletic Club Omonia 29 May) ein besseres Resultat als für AEL.
Über die spezielle Geschichte von Omonia 29M habe ich unlängst hier geschrieben. Wie erwähnt lehnt die Kurve der Gate 9 die in der ersten Liga verpflichtende Fancard ab und besucht daher die Spiele dieser Saison nicht. Vereinzelte Fans waren dennoch mitgereist und zelebrierten nach Schlusspfiff mit der Mannschaft ihren Jubel mit hochgestreckter Faust.
θυρα 3 1989 steht auf einem einzigen großen Fetzen der Heimkurve Σύλλογος Φιλάθλων Αθλητικής Ένωσης Λεμεσού (ΣΥΦΑΕΛ) Sýllogos Filáthlon Athlitikís Énosis Lemesoú (SYFAEL) „Fanverband der Athleten-Vereinigung von Limassol“ ΘΥΡΑ 3 1989 (THYRA 3 1989). Der Name nach Tor 3 bezieht sich auf den Eingang und Sektor im alten Tsirio Stadio. Der Kern der Kurve begann gut und laut sowie vor allem mit viel Bewegung. Ein Fangesang zu DJ Ötzis Anton war laut, stilsicherer war ihre langgezogene Variante von Gimme Hope Jo’Anna von Eddy Grant. In der zweiten Hälfte waren aber nicht mehr so kraftvoll wie in der ersten Hälfte noch. Das Spiel trug dazu wohl seinen Teil bei. In der Nachspielzeit wurde noch vor dem Schlusspfiff der Fetzen abhängt. Writing History since 1930 und Leading the way since 1989 hing an der Längsseite.
Αθλητική Ένωση Λεμεσού (Áthlitikí Énosis Lemesoú) „Athleten-Vereinigung von Limassol“ wurde 1930 gegründet. Mit sechs zyprischen Meistertiteln 1940/41, 1952/53, 1954/55, 1955/56, 1967/68 und 2011/12 sowie sieben Cupsiegen 1938/39, 1939/40, 1947/48, 1984/85, 1986/87, 1988/89 und 2018/19 ist man der erfolgreichste der drei Erstligisten aus Limassol. Nach dem Cupsieg 1989/90 traf AEL in der ersten Runde des Cups der Cupsieger auf Admira Wacker, die als ÖFB-Cup-Finalverlierer gegen den FC Tirol startberechtigt waren. AEL gewann zwar das Rückspiel 1:0, schied nach der 3:0-Hinspielniederlage aber aus. Admira Wacker besiegte im anschließenden Achtelfinale Ferencváros und schied erst im Europacup-Viertelfinale gegen Anderlecht aus. Mit Ferdinand Ceplar und Fritz Uhlen gab es in der Geschichte auch zwei österreichische Trainer bei AEL.
Das Limassol Arena (Αρένα Λεμεσού) wurde 2022 nach fast drei Jahren Bauzeit und Baukosten von 45 Mio. € als neues Stadion für AEL sowie Apollon Limassol und Aris Limassol eröffnet. Wie alle solche Stadien ist es unpersönlich und farblos. Es steht in der Umlandgemeinde Kolóssi (Κολόσσι) außerhalb der Stadt Limassol und bietet eine Kapazität von 11.000 Sitzplätzen. Der Stadionname ist derzeit an eine Supermarktkette verkauft. Mit deren Schriftzug an der Außenwand und der nicht unbedingt als Stadion zu erkennenden Fassadenarchitektur könnte man das Gebäude von außen auch für eine der Filialen der betreffenden Firma halten. Nach Einbruch der Dunkelheit ist das Stadion an Spieltagen außen in den jeweiligen Vereinsfarben beleuchtet. Im Inneren erinnerte es mich an den Neubau in Szombathely.
Zwischen anderen vorherigen Fußballspielbesuchen an diesem Tag habe ich auch die Stadt Limassol besichtigt.
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