Dienstag, 17. Oktober 2017

Ballesterer 126




Rezension


Ballesterer
Nr. 126, November 2017
84 S.






Der „Fußballstadt Hamburg“ widmet sich der Ballesterer, und zwar der Welt abseits von HSV und St. Pauli. Nicole Selmer berichtet über Altona 93, Concordia, Victoria, Barmbek-Uhlenhorst als lokal verwurzelte Stadtteilvereine sowie den Fanverein HFC Falke von ehemaligen HSV-Fans, ihre Spielstätten und ihr Leben im Hamburger Unterhaus.

Eine recht nettes grafisches Gedankenspiel zeigt angesichts der jüngsten Nationalratswahl die jeweils stärksten Fußballvereine in den 39 österreichischen Regionalwahlkreisen und ein aus diesen Vereinen bestehendes Parlament.

„Nie schießt der Fascismus im roten Wien ein Goal! Dafür bürgen Arbeiterfußballer“ hieß es auf einem Transparent, das Wiener Arbeiterfußballer 1930 bei einer sozialdemokratischen Wahlkampfveranstaltung trugen. Anhand des Fotos davon erzählt Georg Spitaler über den Arbeiterfußball und eine jüngst erschienene englische Übersetzung der sportpolitischen Schriften von Julius Deutsch.

Ernst Dokupil plaudert im Interview über seine Trainerkarriere („Ich habe einfach ein Auge für junge Spieler.“) und ihr Ende in Zeiten des aufkommenden Internets Anfang der 2000er Jahre („Heute weiß ich, dass ich mir diverse Postings nicht zu Herzen nehmen darf. Damals bin ich oft um vier Uhr aufgestanden und habe mir angeschaut, was über uns im Internet steht. Das hat mich viel Kraft gekostet.“) Weitere Artikel behandeln einen Fanverein ehemaliger Fans von Beitar Jerusalem, den Stadionausbau und die Ambitionen von Union Berlin und das Gastspiel des GAK in der steirischen Landesliga in St. Anna am Aigen.

Über Bären und Fußball im burgenländischen Winden am See schreibe ich in meiner Reihe Nebenschauplätze.

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