Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 191, Oktober 2017
120 S.
Eine nette Geschichte portraitiert den Tormann des SSV Ulm, der dort seit bald 25 Jahren im Tor ist (anfangs als Ersatzgoalie) und dabei den Aufstieg in die Bundesliga 1999, drei Insolvenzen und einen Wettskandal miterlebt hat. Die Artikel über einen heimatlosen Verein in Argentinien und die Morde und Kriegsverbrechen des serbischen Mafiapaten und Kurvencapo bei Roter Stern Arkan haben mehr versprochen als sie gehalten haben. Bei letzterem kann das aber auch daran liegen, dass man schon einiges gelesen hat.
Sieben Frauen erzählen über ihre Erfahrungen als Fan im Stadion mit sexistischen Sprüchen und Übergriffen. Weiters gibt es wieder einmal eines der belanglosen Spielerinterviews sowie ein Gespräch mit dem DFB-Präsidenten über die Fankurvenproteste. Eine geführte Gruppenreise in Nordkorea beim Anbieter zu buchen und zu machen, ist keine „Königsdisziplin“ und „ultimative Herausforderung“ des Groundhoppings, wie hier im Heft behauptet wird. So exotisch das dort auch sein mag.
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