Deutschland, 3. Liga, 24. Runde, 8.2.2014
Jahnstadion, 3.661
Nach eher überraschendem Rückstand drehte Jahn Regensburg das Match noch um und gewann schließlich durchaus verdient. Die Heimischen hatten deutlich mehr Chancen herausgespielt als die jungen Dortmunder.
Matchuhr und Anzeigetafel befinden sich am hier so genannten „Turm“ auf der Gegengeraden. Davor, „am Turm“, steht der Regensburger Fanblock mit den Ultras Regensburg und sorgte für Stimmung im Stadion. Auch der Auswärtsblock machte sich manchmal bemerkbar. Dort hatten sich dem Zaunbehang nach zu urteilen (Regensburg, München, Ingolstadt) vor allem Fans aus dem bayrischen Raum eingefunden, während die erste Mannschaft etwas zeitversetzt zugleich in der Bundesliga spielte.
Der heutige SSV Jahn Regensburg entstand 1907 als Fußballsektion des 1886 gegründeten Turnerbunds Jahn Regensburg. 1924 spaltete man sich ab und wurde zum Sportbund Jahn Regensburg. In der NS-Zeit wurde der Klub mit anderen Vereinen zum Sport- und Schwimmverein Jahn 1889 Regensburg fusioniert. Davon spalteten sich im Jahr 2000 die Fußballer wiederum ab und gründeten den Sport- und Schwimmverein Jahn 2000 Regensburg. Zwei Rapid-Größen arbeiteten hier: Franz „Bimbo“ Binder trainierte den Verein von 1952 bis 1954 sowie von 1966 bis 1968 und vermittelte auch Josef „Pepi“ Uridil, der ihm von 1954 bis 1957 als Trainer folgte. Binder stieg mit Regensburg 1953 in die Oberliga (höchste Spielklasse) und 1967 in die Regionalliga (zweithöchste Liga) auf. Bis 1977 spielte der Verein zweitklassig. Nach Jahrzehnten in Regionalliga, Bayernliga und Landesliga erreichte man 2003/04 und 2012/13 für jeweils eine Saison wieder die 2. Bundesliga.
Ersatztormann ist hier derzeit ein 21-Jähriger Wiener namens Bernhard Hendl.
Das Jahnstadion wurde 1926 eröffnet und besteht im wesentlichen aus der Haupttribüne aus dem Jahr 1931 und dem 1949 errichteten Stehplatzstufen-Oval. Stahlrohrgerüst-Zusatztribünen wurden 2008 vor der Haupttribüne und 2012 in der Kurve aufgestellt. Die Kapazität heute 12.500 Plätze. Der Stadionrekord liegt bei 30.000 Leuten bei einem Spiel gegen Fürth 1950. Bei den Olympischen Spielen von 1972 in München fanden hier fünf Spiele des Fußballturniers statt. Die Tage des Jahnstadions sind aber gezählt. Nach einem Jahrzehnt Diskussion wurde im Jänner 2014 mit dem Bau eines neuen Stadions mit 15.000 Plätzen am Stadtrand begonnen, das im Sommer 2015 fertig sein soll.
In der ostbayrischen Stadt Regensburg wurde auch ein Stadtrundgang unternommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen