Freitag, 4. März 2016
Leone Verde, 17
Rezension
Leone Verde
Fanzine der Green Lions Rapid
17. Ausgabe
Februar 2016
75 S.
Zu Beginn der Frühjahrssaison erschien das 17. Heft des Fanzines der Green Lions Rapid. Auch wenn 17 keine runde Zahl ist, wird dennoch ein Jubiläum gefeiert, denn das Heft gibt es seit nunmehr zehn Jahren. Daher blickt man zurück auf die Geschichte des Fanzines seit 2006. Ursprünglich gab es die seit 2004 geführten Homepageberichte wieder, zeitweise ließ es an viel Groundhopping teilhaben und mauserte sich im Lauf der Zeit. In so einer Rückschau können natürlich auch Gedanken zur seit über eineinhalb Jahrzehnten virulenten Frage „Printmedien gegen Internet“ nicht fehlen. Man sollte unterschiedliche Medien ergänzend und nicht einander ersetzend konsumieren. Die Schnelligkeit und Einfachheit des Zugangs zu Informationen und Fanfotos hat unbestreitbar große Vorteile, doch „so schnell wie die Bilder da sind, verschwinden sie auch wieder, zumindest aus unserem Gedächtnis“, schreiben die Lions. In Fanzines werden diese „verewigt“ und man kann auch den Kontext erfahren, während im Internet einzelne Bruchstücke aus dem Zusammenhang gerissen herumschwirren und der Materie Ultras − „der Komplexität unseres Lebensstils“ − nicht gerecht werden würden.
Das Heft beinhaltet einen Rückblick auf die Herbstsaison 2015 Rapids und wie zuletzt erhalten auch diesmal wieder Ultras, Lords und Tornados Platz. Neben den Lions lassen sie ihre Eindrücke des Europacup-Herbsts Revue passieren. In einem längeren Interview erzählt der langjährige und prägende ehemalige Capo von den letzten zwölf Jahren und findet auch offene Worte zu verschiedenen Themen, etwa den Fokus auf das fußballerische Geschehen nicht zu verlieren. „Man sollte schon die Geschichte des Vereins kennen und sich dessen bewusst sein, was man da eigentlich tut.“
Wie zu Beginn erwähnt gab es im Leone Verde in früheren Jahren recht viele Groundhoppingberichte. Zuletzt gab es das nicht mehr, doch in diesem Heft gibt es erfreulicherweise wieder einmal etwas aus fernen Landen abseits Rapids zu lesen: Ein Bericht aus Pisa. Der traditionelle „Nostalgiebericht“ lässt die Lions-Erlebnisse der Auswärtsreise zu Aston Villa 2010 wiederlesen.
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