Samstag, 1. November 2025

Blau-Weiß Linz – LASK 0:1 (0:0)

Bundesliga, 12. Runde, 1.11.2025
Donauparkstadion, 5.600

Im Linzer Derby ist immer etwas los. Der FC Blau-Weiß Linz hielt sich gegen den LASK, aber das entscheidende Tor erzielten dann doch nach der Pause die meist spielbestimmenden Gäste. Mehrmals griff der VAR vom Fernsehsessel aus ein und korrigierte den Schiedsrichter u.a. bei von ihm gegebenen Elfmetern für Blau-Weiß.
„Du warst immer anders, hebst dich ab, du bist das Licht in meiner Stadt“ hieß es zu Spielbeginn bei Blau-Weiß, wo die Linzer Pyromanen den Sektor mit blau-weißen Zetteln füllten, darüber einen Schriftzug Fußballclub Blau Weiss Linz ausrollten und einiges an pyromanischem Licht in Form eines langanhaltenden Feuerwerks von hinter dem Stadion aus entzündeten. Mit einer detailreichen Überrollfahne zum Beginn der zweiten Spielhälfte kommentierten die Linzer Blauhelme das Protestverhalten des Gegenübers gegen den LASK-Alleinherrscher Gruber bzw. das Ende des jüngsten Protests mit einer Simpsons-Karikatur. „Schießt ein Tor! Blau-Weiß, schießt ein Tor!“ ging nicht in Erfüllung. Vor dem Spiel hatte Blau-Weiß mit einem feurigen Busempfang auf der neuen Eisenbahnbrücke die Mannschaft motiviert.
Dort sahen die im Corteo anmarschierenden Landstrassler von weitem den blau-weißen Anhang stehen, wobei die an diesem Tag zu Wasser (Polizeiboot auf der Donau), zu Lande und in der Luft in sichtlich großer Zahl vorhandene Polizei einen Sperrriegel dazwischen hatte. „Unser Allerheiligstes“ schrieb die LASK-Szene an den Gästesektor, an dem zwei vermummte Engerl hochgezogen wurden und die mit großen Händen ausgestatteten Leute einer LASK-Fahne in der Mitte huldigten. Ein thematischer Bezug zum römisch-katholischen Feiertag Allerheiligen an diesem Tag. Optisch auffällig war die Einfassung des Sektors mit weiß-schwarz-weißem Band vorne, über das die Fetzen gehängt wurden, wowie hinten mit dem großen Linzer Athletik Sportklub-Banner, das schon im alten Gugl-Stadion seinerzeit noch zu sehen gewesen war. Mit für Blau-Weiß Linz stehenden totem Schlumpf und „Morgen wird euch gedacht“ nahm man dann nach Spielende auf den am 2. November folgenden katholischen Totengedenktag Allerseelen Bezug.
Wie es sich für ein Derby gehört, war die gegenseitige Abneigung spürbar und wurde auch verbal kundgetan. Auf Spruchbändern richtete man sich auch einiges aus, teils mit Bezug auf Vorkommnisse im Gefolge des vergangenen Derbys. Blau-Weiß konterte LASK-Vorhaltungen. Das die blau-weiße Fanszene und das Selbstverständnis repräsentierende Banner „Getragen von grenzenloser Unbeugsamkeit“, welches seit Anbeginn des neuen Donauparkstadions bei jedem Heimspiel hängt, nahm der LASK mit „Getragen von grenzenloser Uneinigkeit“ aufs Korn.
In der dritten Saison hintereinander gibt es heuer bereits wieder Linzer Derbys in der Bundesliga und das ist gut so. Blau-Weiß braucht im Saisonverlauf noch weiter Punkte für den Klassenerhalt.

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