Sonntag, 29. November 2020

Rapid – Austria 1:1 (1:1)

Bundesliga, 9. Runde, 29.11.2020
Weststadion, unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Das Derby ist mehr als ein Fußballspiel. Unter den gegenwärtigen Umständen der Pandemie mit zweitausend Toten in den vergangenen vier Wochen in Österreich ist es aber im Stadion auf das Fußballspiel reduziert. In jedem Fußballspiel reicht es nicht, haushoch überlegen zu sein und das Spiel zu dominieren, sondern es zählen die Tore. Noch mehr gilt das in einem mit eigenen Gesetzen ausgestatteten Derby. Chancen für Tore, um das Spiel zu gewinnen, gab es mehr als genug. Unglaublich, so ein Spiel nicht zu gewinnen.
Ein Spruchband der Ultras Rapid gedachte dem verstorbenen Diego Maradona: DESCANSA EN PAZ DIEGO ARMANDO MARADONA – D10S PARA SIEMPRE! – UR – „Ruhe in Frieden, Diego Armando Maradona – Gott (Wortspiel des spanischen dios mit seiner Rückennummer 10) für immer!“ Ein Weltfußballer, dem man nur Respekt bezeugen kann.
Ein Portrait zeigte Diego Maradona in Rapid-Farben. Er war zwar nicht bei Rapid gewesen, aber immerhin sein Bruder Hugo Maradona war dies 1990/91 tatsächlich. Allerdings mehr als Missverständnis denn als Fußballer. Drei Pflichtspieleinsätze, ein Tor in einem Testspiel. Seine besten Minuten hatte er in einem Derby: Fast wäre ihm ein Tor gelungen.
Im hervorragenden Buch Alles Derby! über die ersten hundert Jahre des Wiener Derbys sind allerhand kuriose Derby-Geschichten vermerkt. Ein Derby ohne Zuschauerinnen und Zuschauer hatte es bis dato noch nicht gegeben.

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