Europa League, Gruppe K, 4. Runde, 2.11.2017
Stadio Olimpico, 20.000
In der Nachspielzeit entschied ein Eigentor der Gäste das Spiel doch noch für Lazio gegen Nizza. In der ersten Halbzeit war Lazio in der guten Verteidigung des OGC Nice hängen geblieben, nach der Pause war das Spiel ausgeglichen gewesen. Lazio konnte den Aufstieg ins Sechzehntelfinale feiern.
Der Italiener Mario Balotelli saß bei Nizza zunächst auf der Ersatzbank, wurde beim Verlesen der Aufstellung ausgepfiffen und auch später bei manch Aktion nachdem er die letzten zehn Minuten ins Spiel gekommen war.
Die Curva Nord, die zuletzt aufgrund diverser rassistischer und antisemitischer Aktionen in der Meisterschaft und auch im Europacup mitsamt dem Stadion wieder einmal gesperrt gewesen war, war diesmal gefüllt. Irriducibili hing in der Mitte verkehrt. Von beiden Seiten wurde in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit ziemlich gute Stimmung gemacht, dann flachte die Atmosphäre ab. Auffällig am insgesamt beachtlichen Auswärtsmob war das recht hohe Ordneraufgebot rundherum, um ein Vielfaches mehr als um den Chelsea-Sektor bei der Roma am Dienstag. Die Nizza-Spieler bedankten sich nach Schlusspfiff, indem mehrere ihre Dressen in den Auswärtssektor warfen.
Die S.S. Lazio wurde 1900 als Società Podistica Lazio gegründet. Mit wenigen Ausnahme, zuletzt in den 1980er Jahren, als man 1980 bis 1983 wegen Spielmanipulation strafversetzt und 1984 bis 1989 aus sportlichen Gründen in der Serie B spielte, ist man ein Stammgast der Serie A. 2006 war man ebenfalls in den großen Spielmanipulationsskandal verwickelt, der ursprüngliche Zwangsabstieg als Strafe wurde dann aber in einen Punkteabzug umgewandelt. 1974 und 2000 gewann Lazio die italienische Meisterschaft, dazu sechsmal den Cup (zuletzt 2013). 1999 gewann Lazio den Europacup der Cupsieger.
Rapid spielte 1951 im Rahmen des im Wiener Praterstadion ausgetragenen Turniers Zentropa-Cup gegen Lazio (5:0, 23.000). 1997 traf man dann ein weiteres Mal im Achtelfinale des UEFA-Cups aufeinander. Rapid verlor im Prater vor 34.000 0:2 und dann hier im Olympiastadion vor 10.000 1:0.
Der Wiener Karl Stürmer trainierte Lazio 1932 bis 1934, Ex-Rapidler (Meister 1923 und 1924) Alexander Popovich 1941 bis 1943 und Toni Cargnelli (österreichischer Meister mit dem WAF 1914) 1944 bis 1948.
Anlässlich des Rom-Aufenthalts wurden weitere Teile der Stadt Rom besichtigt.
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