Testspiel, 13.11.2014
Stadion Horn, 1.000
Im obligatorischen Testspiel in der Länderspielpause trat Rapid diesmal gegen einen höherklassigen Gegner an als zuletzt ASV 13 oder Admira Technopool. An diesem novembrigen Novembernachmittag sollte es der Zweitligist (wiewohl Abstiegskandidat) SV Horn sein. Es war ein ansprechendes Spiel zu sehen, was bei solchen Matches ja nicht immer der Fall ist. Es ist gut, dass Alar trotz seiner langwierigen Verletzungspausen die Freude am Fußball anzusehen ist. Nach den Wechseln in der Pause kamen die Horner etwas auf und zu zwei Toren. In den letzten Minuten schickte der Horner Trainer einen 15-Jährigen aufs Feld.
Trotz der ungewöhnlichen Spielzeit an einem Werktagnachmittag um 15 Uhr war Stadionbesuch erstaunlich zahlreich. Die Anzahl an tausend Zuschauerinnen und Zuschauern war trotz freiem Eintritt von mir bei weitem nicht erwartet worden.
Zuletzt hatte Rapid hier 2008 gespielt. Um seiner Geringschätzung des Cup-Bewerbs besonderen Ausdruck zu verleihen, strich der ÖFB 2007/08 unter dem Vorwand freier Tage für die paar Teamspieler den ÖFB-Cup für alle österreichischen Vereine. Als Ersatz wurde ein ÖFB-Amateur-Cup organisiert. Der SV Horn gewann diesen Cup und erhielt als Trostpreis für den wertlosen Cuptitel ein Freundschaftsspiel gegen den Meister, also Rapid, das „inoffizieller Supercup“ genannt wurde.
Der SV Horn wurde 1922 gegründet. 1927 änderte der Verein seinen Namen in Rapid Horn, nach einer Fusion mit dem 1924 gegründeten ASK Horn wurde daraus 1947 aber wieder der SV Horn. Das Vereinswappen gleicht heute noch dem Rapidwappen. 1988 schaffte Horn erstmals den Aufstieg in die Landesliga und wechselte dann mehrmals zwischen der Landesliga und der Regionalliga Ost bis man sich von 2007 bis 2012 dauerhaft dort etablierte und 2012 nach mehreren Anläufen den Aufstieg in die zweite Liga schaffte. Heuer droht der Abstieg. Im ÖFB-Cup erreichte man 2013/14 das Semifinale und verlor erst dort hier gegen die Salzburger Dosen.
Das Stadion wurde 1958 als Sportplatz Hopfgarten eröffnet. Ein Ausbau erfolgte in den 1970er Jahren. Die erste Flutlichtanlage wurde 1972 bei einem Freundschaftsspiel gegen Rapid eingeweiht. 2007 wurde die Haupttribüne erweitert. Mit Stahlrohrgerüsten wurde die Kapazität auf heute 5.500 Plätze erhöht. Der Auswärtssektor wurde offenbar nach dem Vorbild von Hochsicherheitsgefängnissen gestaltet. Ein Verfolgen des Spiels ist durch die engmaschigen Gitterstäbe nur schwer möglich, wenn man sich auf eine der aufgestellten Stufen stellt, anstelle vorne am Gitter zu stehen.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Horn besichtigt.
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