Polen, Klasa B, grupa Bytom, 23. kolejka, 27.5.2012
Stadion Szombierek, ca. 40
Die zweite Mannschaft eines Fünftligisten in der achten Spielklasse mag nicht das größtmögliche fußballerische oder atmosphärische Vergnügen bieten. Aufgrund des Vormittagstermins ermöglichte das Spiel aber mit Daniel den Besuch eines großen Stadions der Marke Old School. Die offensichtlich ersatzgeschwächten Gäste von LKS Naprzód Wieszowa, nur mit elf Spielern und einem Coach/Masseur/Doktor in Personalunion angereist, waren klar unterlegen.
Szombierki Bytom wurde 1919 in Szombierki, heute ein Stadtteil von Bytom, als Klub Sportowy Poniatowski gegründet. Der größte Erfolg des Vereins ist der sensationelle Gewinn der polnischen Meisterschaft von 1980. Später pendelte man ab 1984 zwischen erster und zweiter Liga, bis man in den 1990er Jahren tief hinunter in den Amateurfußball rutschte. Große Aufregung gab es als der Stadtteilverein 1997 mit dem Platzhirsch der Stadt, Polonia Bytom, fusioniert wurde. Der Bahö war heftig genug, dass die Fusion 1998 wieder gelöst wurde. Heute spielt der Verein in der fünften Liga um den Aufstieg mit.
Das Stadion wurde 1968 eröffnet und hat heute eine Kapazität von offiziell 20.000 Plätzen, bis zur Renovierung 2009 waren es sogar 30.000. Dieses Fassungsvermögen des weitläufigen Runds, in dessen Innenraum gut zwei Fußballfelder Platz hätten, wird auch bei Spielen der Kampfmannschaft allerdings schon lange nicht mehr ausgeschöpft. Die alten Stufen auf den heute grün bewachsenen Rängen sind aber noch manchmal erkennbar. 2009 wurden die beiden alten Dachteile auf der linken und der rechten Seite der Haupttribüne abgetragen und die bestehenden Ränge der Gegentribüne abgerissen und naturiert (an dieser Stelle wurde nun neuerdings ein Auswärtssektor errichtet).
Bemerkenswert ist die Anzeigetafel. Denn bei diesem Modell, schon in Katowice einmal bewundert, stehen die Gäste an erster Stelle und die Heimmannschaft an zweiter.
Zuvor war in Bytom das Stadion von Ruch Radzionków besichtigt worden, anschließend ging es weiter nach Gliwice, zu einem Lost Ground und dem Spiel von Piast.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen