Sonntag, 3. Mai 2015

Rehberg - Echsenbach 1:3 (0:2)

Niederösterreich, Gebietsliga Nordwest/Waldviertel, 19. Runde, 2.5.2015
Rechpergstadion, 200

Als Tabellenführer ging Rehberg in das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Echsenbach. „Wahnsinn − Tabellenführer“ titelte das Matchprogramm. Doch die Partie sollte sich ganz anders entwickeln als es der Papierform entsprach. Rehberg vergab in beiden Hälften jeweils einen Elfmeter und schwächte sich mit zwei unnötigen gelb-roten Karten (u.a. wegen Schiedsrichterkritik) und einer glatten Roten selbst. Es folgte jeweils einige Unruhe im Publikum und der Schiedsrichter durfte sich von Akteuren und Zuschauerinnen und Zuschauern so manches Unfeines anhören. Die Regelauslegung am Feld war von Beginn an recht strikt gegenüber den Rehbergern und wurde dadurch noch befördert, was den Ärger gegenüber dem Schiedsrichter wiederum noch steigerte („der macht uns die Meisterschaft kaputt“). Währenddessen zog Echsenbach ein robustes Defensivspiel mit Kontern auf, ging zunächst noch gegen den Spielverlauf in Führung und verwertete im weiteren Verlauf im Gegensatz zu den Rehbergern einen zugesprochenen Elfmeter. Das spielentscheidende dritte Tor der Echsenbacher fiel aber erst in der 90. Minute, als Rehberg schon nur mehr zu acht am Platz stand. Rehberg verlor mit der ersten Heimniederlage die Tabellenführung.
Der SV Rehberg wurde 1950 gegründet. In den 1950er Jahren gab es Rehberger Derbys, da es hier auch noch den Werksverein der 1982 stillgelegten Schuh- und Lederfabrik Schmitt BSG Schuhfabrik Rehberg gab. Der SV Rehberg spielte bis 2005 bis auf zwei Saisonen Ende der 1960er Jahre durchwegs in der 2. Klasse. Auf den Aufstieg in die 1. Klasse 2005 folgte 2009 der Aufstieg in die Gebietsliga.
Heuer könnte der Aufstieg in die 2. Landesliga folgen. Doch der enge Sportplatz zwischen Berg und Kremsfluss ist mit den Maßen 90 x 60 Metern laut Vereinsinformation derzeit gerade noch für die Gebietsliga genehmigt. Das Rechpergstadion wurde 1953 eröffnet. Das Klubhaus wurde in den 1990er Jahren errichtet. Ein Ausbau mit einem VIP-Klub führte zu Anrainerbeschwerden, die bis hin zur Volksanwaltschaft gingen und dem Verein ungeliebte Medienpräsenz brachten. Eine Barriere in der neben dem Sportplatz fließenden Krems dient dazu, verschossene Bälle aufzufangen. Im August 2002 wurde das Rechpergstadion im Zuge des Hochwassers dreimal überflutet und dabei die Gebäude beschädigt und das Spielfeld zerstört zerstört. Rehberg konnte im hilfsbereiten Rohrendorf ein Jahr lang seine Spiele austragen und sogar die Kantine betreiben.
Vor dem Spiel wurden Ortschaft und Burgruine Rehberg besichtigt. Die Ruine Rehberg thront nicht nur malerisch über dem Sportplatz, es bietet sich von ihr auch ein Blick hinunter auf das Rechpergstadion.













































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