Bundesliga, 15. Runde, 10.11.2013
Untersbergarena, 3.256
Das Positive des Spiels: Zum wiederholten Mal wurde ein Rückstand ausgeglichen und aus dem 0:2 aus unserer Sicht ein 2:2. Das Negative: Alles andere. Das war leider ziemlich schlecht. Die starke Rotation nach dem Spiel unter der Woche war nicht gut. Die erste Halbzeit war katastrophal, nach der Pause ging es nach den Wechseln etwas besser. Aber spielerisch war das nichts. Das lag diesmal nicht am Auf und Ab in dieser Saison, sondern an der Zusammensetzung der Mannschaft am Feld. Es war viel Glück dabei, daß wir nicht verloren haben.
Der SV Grödig wurde 1948 gegründet. 1967 stieg man in die die damals drittklassige Salzburger Landesliga auf und qualifizierte sich 1977 für die Alpenliga (Regionalliga aus Salzburg und Tirol). In den 1980er Jahren fiel man bis in die letzte Spielklasse hinunter und in den 90er Jahren pendelte man zwischen 1. Klasse (6. Liga) und 2. Landesliga (5. Liga). Von 2003 bis 2006 marschierte der Verein von der 1. Klasse in die Regionalliga West durch. 2008 ging es noch weiter hinauf in die zweite Liga. 2009 stieg man zwar wieder ab, allerdings 2010 wieder auf. 2013 folgte der bislang größte Erfolg, der Aufstieg in die Bundesliga. Zur Rekapitulierung: Zehn Jahre zuvor hatte man noch in der sechsten Liga gespielt. Finanziert wurde die Sache von einem hiesigen Schrotthändler.
Im Jahr 1989 wurde die Sportanlage Grödig zu Füßen des Salzburger Untersberges eröffnet. Im großen und ganzen blieb der einfache Sportplatz bis 2008 unverändert. Dann wurde die überdachte Tribüne an der Mittellinie erbaut und der Sportplatz großspurig Untersbergarena benannt. 2011 erfolgte eine Erweiterung mit dem Aufbau der überdachten Hintertortribüne. Sie wurde aus den Stahl-Bestandteilen der nach der EM 2008 abgebauten Pressetribüne über der Haupttribüne im EM-Stadion Wals-Siezenheim zusammengesetzt.
Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2013 herrschte monatelange Konfusion um den nötigen Stadionausbau und eine notwendige Zufahrtsstraße. Infrastrukturkriterien oder zumindest vage Pläne für einen allfälligen Ausbau spielen bei der Lizenzvergabe durch die Bundesliga scheinbar keine Rolle. Die Zufahrtstraße wurde am Vortag (!) des ersten Bundesligaheimspiels im Juli 2013 fertiggebaut. Mit mobilen Zusatztribünen wurde die Kapazität auf momentan 4.128 Plätze aufgestockt. In der aus Containern und Stahlgerüsten zusammengestellten Anlage wirkt alles sehr provisorisch und erinnert eher an einen unterklassigen Verein, der für ein einmaliges großes Cupspiel schnell seinen Sportplatz aufgemascherlt hat, denn an ein ernsthaftes Stadion, in dem regulär gespielt wird. Das ist weniger eine Kritik an den beschränkten Möglichkeiten in Grödig als an den Kriterien der Bundesliga. Es sollen in der Winterpause aber bessere und auch überdachte Tribünen aufgestellt werden. Ich bin da einmal gespannt.
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