Samstag, 25. Mai 2024
GAK – Kapfenberg 4:2 (2:1)
2. Liga, 30. Runde, 25.5.2024
Stadion Liebenau, 8.598
Zweitliga-Meisterfeier des GAK. Bundesliga-Rückkehr des Grazer Athletiksport Klubs elf Jahre nach dem Neubeginn ganz unten. Viermal ertönte im vorerst letzten Spiel in der zweiten Liga der „March of the mods“, die GAK-Torhymne. Auch wenn der Kapfenberger SV nicht locker ließ und zweimal den Anschlusstreffer erzielte, gewann der GAK. Zu den Klängen von We are the Champions von Queen stemmte Kapitän Perchtold, der 2007 noch für den GAK in der letzten Bundesligasaison gespielt hatte und mit ihm jetzt zurückkehrt, dem Zweitliga-Meisterteller (genau genommen ein Schild und kein Teller). Die Mannschaft feierte und Perchtold lief dann mit der Trophäe in die Kurve.
Der GAK beendete seine Zeit in der zweiten Liga. Eine Leichenfeier kann auch ein Fest sein. „Everything is happening for a reason / it's preparing you for bigger things“ in der Choreographie, die zu dem Zitat der Wrestling-Figur namens The Untertaker (der Pompfüneberer) samt Abbildung von ihm und seinem Kompagnon Paul Bearer Grabsteine mit den Namen der vom GAK in den letzten Jahren absolvierten Ligen zeigte. Als letzter Grabstein kam hinter dem 2.-Liga-Logo schließlich jener mit der Beschriftung „2. Liga 2019 – 2024“ zum Vorschein.
Begonnen hatten die Feierlichkeiten zu Mittag am Freiheitsplatz im Zentrum der Stadt Graz, von wo man im zweistündigen Corteo hinter „Meister“-Banner hinaus zum Liebenauer Stadion marschierte und dort vor den Toren des Stadions wie auch schon zuvor am Marsch und später auch noch im Stadion das an Fahrt aufnehmende „Alle, alle Roten sind gekommen, um zu siegen…“ (zur Melodie des „Alli zämme!“ des FC Basel) erschallen zu lassen. Schon am Freiheitsplatz wurden Spieler der Gründungsmannschaft von 2013 gefeiert und auch im Stadion wurden vor dem Spiel Protagonisten auch den letzten elf Jahren vom Weg aus der untersten Spielklasse in die nun erreichte oberste Spielklasse begrüßt.
Eine Gratulation ging per Spruchband an die Krefelder Freunde des KFC Uerdingen, die sich in Deutschland den Aufstieg von der Oberliga Niederrhein in die Regionalliga West gesichert haben.
Zwanzig Jahre nach dem größten Vereinserfolg, dem österreichischen Meistertitel 2003/04 und als Schlusspunkt nach Neugründung infolge von vier Konkursen in fünf Jahren 2007 bis 2012 und Neubeginn in der untersten, achten Spielklasse 2013/14 erreichte der GAK mit dem Zweitliga-Meistertitel die Rückkehr in die Bundesliga. 2024/25 werden erstmals seit 2006/07 wieder beide großen Grazer Vereine darin spielen. Mehr Grazer waren es mit drei Grazer Vereinen in der höchsten österreichischen Liga nur 1952/53, als neben dem GAK und Sturm Graz auch noch der GSC in der Staatsliga A spielte, sowie 1955/56, als dies als dritter Verein der ESV Austria Graz war.
In den ausverkauften Sektoren rings um die Kurve blieben viele Sitze frei, während das Fansektor-Eck sichtlich an Menschen überquoll. Der GAK-Meisterschaftssaisonrekord von 8.598 Leuten ist eine beachtliche Anzahl für ein Zweitligaspiel. Den Rekord hält hier wohl für alle Ewigkeit mit 33.000 das Spiel in der Staatsliga B am 28.9.1952 zwischen dem Wiener Athletiksport Club (WAC) und dem Wiener Sport-Club (WSC) im Praterstadion. Die Partie fand allerdings im Rahmen einer der damals beliebten Doppelveranstaltungen mit einem Spiel der Staatsliga A zwischen der Wiener Austria und der Vienna statt. Unerreicht in jüngerer Vergangenheit bleiben die mit Freikarten-Aktion erreichten 13.761 Zuschauerinnen und Zuschauer am Innsbrucker Tivoli im Abstiegskampf-Finale der zweiten Liga 2014/15, als Wacker Innsbruck in der letzten Runde im direkten Duell gegen den SV Horn den Klassenerhalt schaffte.
Am Abend kehrte der GAK-Mob aus Liebenau wieder in die Innenstadt zum Freiheitsplatz zurück, wo in der Nacht weiter gefeiert wurde. Der Schlusspunkt war das noch nicht, denn am Mittwoch folgt noch eine weitere GAK-Feier des Meistertitels in Weinzödl.
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Wow! Fantastische Bilder.
AntwortenLöschenVielen Dank, die Stimmung perfekt eingefangen 🔴❤
gewaltiger bericht! #wearegak ❤️
AntwortenLöschen*ohne Worte* 🔝🤗❤️🤍
AntwortenLöschen🔴⚪️
AntwortenLöschenNur Liebe ❤️🔥
AntwortenLöschenKapitän Perchtold (obwohl auch Dietmar Berchtold im Frühjahr 2007 für den GAK spielte) :-)
AntwortenLöschenHa, ja, das war der Fehler in meinem Kopf. Danke für den Hinweis, ist ausgebessert.
Löschen♥️🤍
AntwortenLöschenTolle Aufnahmen
AntwortenLöschenDanke für die Eindrücke!
AntwortenLöschenSuper Bericht, danke! Übrigens waren auch 55/56 nochmals 3 Grazer. Damals waren die Eisenbahner von Austria Graz die dritten im Bunde, die die Saison mit zwei Siegen (1. Runde über GAK, 2. Runde über Sturm) in den Derbies eröffneten...
AntwortenLöschenVöllig richtig. Vielen Dank für den Hinweis! Den Eisenbahnersportverein hatte ich tatsächlich unabsichtlich unterschlagen. Ich habe das im Text ergänzt.
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