Europa League, Runde der letzten 32, 14.2.2019
Weststadion, 23.850
Ein durch einen Elfmeter zustandegekommenes knappes Ergebnis. Inter war von Beginn an stärker und im Spiel, aber ohne zwingende Torchance. Wir machten das defensiv recht gut. Rapid-Ausbeute vorne war nur ein Abseitstor in der ersten Hälfte und eine Knasmüllner-Chance in der zweiten Halbzeit.
Die Europacupstimmung brachte zeitweise eine beachtliche Lautstärke im Block West. Zur zwölften Minute gab es die auf drei Stadionseiten durchgeführte Choreographie SK RAPID WIEN in glitzerndem Grün-Weiß.
Im Auswärtssektor gab es ein Gedenk-Spruchband für den im Dezember bei einem Messerstecher-Überfall von Inter-Ultras auf Napoli-Auswärtsfans in Mailand von einem Auto überfahrenen „Dede“ von den mit Inter eng befreundeten rechtsextremen Blood & Honour von Varese. Es wurde zu Spielbeginn gehalten, dann seitlich am Zaun befestigt und schließlich der „Ciao Dede“-Teil vorne gezeigt. Neben der Curva Nord hing am Zaun vorne auch ein Gedenkfetzen mit Dedes Antlitz. Support gab es bis auf einzelne Sprechchöre nicht. Auf Rapid-Seite gab es im Block West ein Spruchband gegen Messerstecherein (Basta lame basta infami!) und gleich darauffolgend ein RIP Dede.
Vor Spielbeginn gab es wie am ganzen Europacup-Spieltag eine Schweigeminute für den tödlich verunglückten Emiliano Sala.
Erstmals seit Valencia 2016 ist Rapid wieder im Sechzehntelfinale der Europa League. Im letzten Heimspiel in Hütteldorf gegen Inter gewann Rapid 1990 im UEFA-Cup in einem legendären Match unter Trainer Hans Krankl u.a. mit Konsel, Pecl, Kienast, Schöttel, Reisinger, Herzog, Pfleiffenberger, Keglevits und Fjørtoft 2:1 gegen eine Inter unter Giovanni Trappatoni mit Zenga, Bergomi, Matthäus, Brehme, Berti und Klinsmann. Auf den Rängen krachte es damals im Gästesektor im unteren Rang der Süd des Hanappi-Stadions. Als Fernsehkommentator war der damalige Inter-Spieler und spätere historisch schlechte Rapid-Trainer Lothar Matthäus an diesem Abend auch anwesend. Der schönste Moment vor dem Spiel war aber, dass man Alfred Körner zu seinem 93. Geburtstag gratulieren konnte.
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