Freitag, 11. August 2017
Wo geht’s hier zum Stadion?
Rezension
Benjamin Schaller
Wo geht’s hier zum Stadion?
33 Groundhopping-Geschichten
Berlin 2017 (Schwarzkopf & Schwarzkopf)
272 S.
Die Groundhopper-Welt ist vielfältig. Von stillen Alleinreisenden bis trinkfreudigen Reisegruppen und von Amateurfußballliebhabern bis zu Spitzenspielhoppern gibt es ein breites Spektrum. Allen gemeinsam ist, dass sie Spiele an unterschiedlichen Orten besuchen und diese Grounds sammeln. Gerne erzählen sie von ihren besonderen Erfahrungen an verschiedenen Ecken dieser Welt. Benjamin Schaller versammelt in seinem Buch 33 solche Geschichten von 33 hauptsächlich deutschen Groundhopperinnen und Groundhoppern. Dies liegt an Herkunft und Sprache des Herausgebers, aber auch an der starken Präsenz von Deutschen in diesem Zeitvertreib. Das Groundhopping wurde zwar auf den britischen Inseln erfunden, in Europa findet heute aber kaum mehr ein Erstligaspiel ohne Anwesenheit eines Gastes aus Deutschland statt.
Herausgeber Schaller versammelt ein buntes Feld an verschiedenen Erlebnissen. Man liest von Groundhoppern, die mit einem Minimum an Ausgaben reisen und schon mal unter freiem Himmel übernachten, und solchen, die sich ein wenig Komfort gönnen. Es wird von absurden, amüsanten und nicht so lustigen Stadionbesuchen geschrieben – in Nordkorea, Usbekistan, Norwegen, den Färöer-Inseln und vielen Ländern mehr. Ein weiterer gemeinsamer Nenner: Groundhopper ziehen alte Stadien modernen Arenen vor.
Diese Rezension ist auch im aktuellen Ballesterer 124 erschienen.
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