Ungarn, Nemzeti Bajnokság I, 3. forduló, 8.8.2014
Fehérvári úti stadion, 1.500
Nachdem beide Vereine einen sehr guten Saisonstart mit zwei Auftaktsiegen hingelegt hatten, war das Freitagabendspiel die Begegnung der Zweit- und Drittplatzierten der Tabelle. Paks ging gleich nach zwei Minuten in Führung. Nach dem fulminanten Beginn wurde das Match ein wenig flacher, aber Paks gewann schließlich sicher und verdient gegen MTK.
Paks ist weniger für den Fußballverein als das Atomkraftwerk bekannt. Passenderweise nennt sich die Fangruppe Atomic Strike. Sie sangen durchgehend neunzig Minuten, wenn auch nicht abwechslungsreich so doch engagiert. Viele von ihnen waren ebenso wie einige Auswärtsfans in weißen Leiberln erschienen. Dies ist ein Protest gegen die in Ungarn geplante verpflichtende Abgabe von Fingerabdrücken (bei Ferencváros wird sogar ein ganzer Handflächenabdruck vorgeschrieben), um Eintrittskarten für Fußballspiele erwerben zu dürfen.
Der jetzige Paksi FC wurde 1952 als Paksi Kinizsi SK gegründet. Nach einer Fusion mit Paksi TSZ SE wurde daraus 1975 Paksi SE und nach einer weiteren Fusion mit dem Werksklub des Atomkraftswerks von Paks Atomerőmű SE 1993 dann Paksi Atomerőmű SE. Seit einer Neugründung 2006 trägt der Verein den Namen Paksi FC, die Atomkraftwerksgesellschaft ist aber auch heute der Hauptsponsor. 2006 stieg der Verein in die NBI auf. Den größten Erfolg erreichte man seither 2010/11 mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft und einem Europacupplatz. Paks absolvierte zwei Runden siegreich und schied erst in der dritten Qualifikationsrunde gegen Heart of Midlothian aus. Die Europacupheimspiele fanden allerdings nicht hier sondern in Székesfehérvár statt.
Das Fehérvári úti stadion wurde 1959 eröffnet. Bis 2008 gab es nur 2.450 Plätze, davon 400 auf der einzig überdachten Haupttribüne. 2008 wurde die Kapazität mittels Stahlrohrgerüsttribünen auf 6.500 Plätze ausgebaut und das Flutlicht errichtet.
Vor dem Spiel wurde in der Stadt Paks spaziert.
Ab 15. September kann man in Ungarn Spiele in der Nb1 nur noch mit einer Fancard besuchen. Wo kann man diese bekommen? Bei Ferencvaros gelten ja noch strengere Kriterien.
AntwortenLöschenDas stimmt. Mit verpflichtender Abgabe biometrischer Daten (Iris-Scan, Fingerabdruck, Handflächenabruck, ...). Wie und wo das abgewickelt wird, weiß ich leider nicht.
LöschenBin skeptisch ob danach mehr Zuseher in die Stadien kommen. Die Fradifans haben das Eröfnungsspiel ihres neuen Stadions gegen Chelsea ja boykottiert und auf dem BKV-Elöregrund ein Fanmatch gegen Rapid gespielt.
LöschenEs lockt sicher nicht mehr Leute an. FTC ist mir bekannt, bin ja Rapidler ;-). Sie boykottieren alle Spiele, bei denen das vorgeschrieben ist — zuhause und auswärts.
LöschenHere the pictures :
AntwortenLöschenhttp://hungaryultras.blogspot.hu/2014/08/ferencvaros-rapid-wien-szurkoloi.html