Donnerstag, 5. Dezember 2013

Metz - Auxerre 3:0 (0:0)

Frankreich, Ligue 2, 16ème journée, 2.12.2013
Stade Saint-Symphorien, 11.444

Mit sehr einfach aussehenden Toren und einem Doppelschlag binnen eineinhalb Minuten gewann Metz das Spiel gegen Auxerre, nachdem die erste Halbzeit noch ausgeglichen verlaufen war. Die Gäste hatten anfangs eigentlich sogar gute Chancen gehabt. Das war sehr gute Unterhaltung.
Es gibt hier auf den beiden Hintertrotribünen unterschiedliche Ultrasgruppen. Während auf der Tribune Est neben dem Auswärtssektor die Horda Frénétik aus Protest u.a. gegen den Montagsspieltermin die ersten sechzig Minuten bestreikte und ihren Unmut per Spruchbändern kundtat, sangen auf der Tribune Ouest die Génération Grenat und die Gruppa Metz unverdrossen. Die beiden Seiten pflegen auch unterschiedliche Fanfreundschaften nach Deutschland, was schon zu unschönen Auseinandersetzungen geführt hat. Allerdings gab es jetzt auch einen zeitweise gemeinsamen „FC Metz!“-Wechselgesang. Der Support war vergleichbar. Derjenige der Horda Frénétik war vielleicht etwas intensiver, allerdings hatten sie bis zur letzten halben Stunde ja wohl auch einiges aufgestaut.
Im Jahr 1912 war im damals deutschen Metz die SpVgg 1912 Metz aus einer Fusion entstanden. 1918 kam die lothringische Stadt wieder zu Frankreich und alle deutschen Vereine wurden aufgelöst. Der Fußballverein wurde 1919 als Cercle Athlétique Messin neugegründet. 1932 fusionierte der bürgerliche CA Messin mit dem Arbeiterverein Association Sportive Messine (ASM) zum FC Metz und nahm an der neugegründeten Profiliga Division 1 teil. Während des Anschlusses an Nazideutschland von 1940 bis 1944 und spielte der Verein als FV Metz im deutschen Ligenbetrieb. Nach Jahrzehnten in der Division 1 von 1967 bis 2002 stieg man 2002 erstmals wieder ab und entwickelte seither ein unstetes Leben mit Abstiegen in die zweite Liga, Wiederaufstiegen und 2012/13 erstmals einer Saison in der dritten Liga. Heuer ist man wieder am besten Weg zur Rückkehr in die nunmehrige Ligue 1.
Größte Erfolge waren zwei Cupsiege 1984 und 1988, der Gewinn des Ligacups 1996 sowie der zweite Tabellenplatz 1997/98, als man punktegleich mit Meister RC Lens knapp den Meistertitel verpaßte. Im Europacup der Cupsieger traf man 1984 auf den FC Barcelona, gegen den man zwar hier in Metz 2:4 verlor, aber dann sensationell im Camp Nou 4:1 gewann.
Das Stade Saint-Symphorien wurde 1923 eröffnet. Es ist nach der Insel île Saint-Symphorien im Fluß Mosel benannt, an der es liegt. In den 30er Jahren, 1962 und 1970 wurde das Stadion weiter ausgebaut. Die schöne Gegengerade stammt aus dem Jahr 1987. Zwischen 1998 und 2001 wurden die beiden imposanten Hintertortribünen neu gebaut. Seit Jahren wird über einen Umbau oder Neubau diskutiert. Eine Bewerbung als Austragungsort für die EM 2016 samt Neubauprojekt zog die Stadt 2012 wieder zurück. So bleibt vorerst das mit seinen vier unterschiedlichen Tribünen und Flutlichtmasten in den freien Ecken herrliche Stadion mit einer Kapazität von 26.671 Plätzen bestehen.
Untertags wurde die Stadt Metz besichtigt.























































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