Sonntag, 20. Oktober 2013

Stockerau - Traiskirchen 0:1 (0:1)

Niederösterreich, 2. Landesliga Ost, 10. Runde, 18.10.2013
Stadion Alte Au, 220

Ein Fußballspiel gewinnt nicht die stärkere Mannschaft sondern diejenige, die um mindestens ein Tor mehr schießt. Eine alte Weisheit, die sich hier wieder einmal bewahrheitete. Die Stockerauer hatten zwar viel mehr Spielanteile, doch die Gäste aus Traiskirchen machten gegen den Spielverlauf ein Tor und brachten diese Führung mit geschickter Verteidigung und gelegentlichen Kontern gut über die Zeit.
In Stockerau wurde 1907 die Stockerauer Sportvereinigung 07 gegründet, die vor dem Zweiten Weltkrieg den Stockerauer Fußball dominierte. Davor und daneben bestanden auch der Arbeiter-Sportverein Stockerau (ASV) und der Werksverein der Maschinenfabrik SV Heid Stockerau. In den späten 1940er und 1950er Jahren war der ASV Stockerau der Platzhirsch, wurde bereits 1946 fast niederösterreichischer Landesmeister und spielte bis 1958 in der (damals drittklassigen) Landesliga. 1957/58 kam es dort zu Stockerauer Stadtderbies gegen den SV Heid, doch nach dem Abstieg des ASV zu Saisonende 1958 wurden die Vereine zur Sportvereinigung Heid Stockeraus fusioniert. Der Fusion folgte ein Absturz: Man stieg gleich 1959 aus der Landesliga ab und 1961 in die 2. Landesliga.
In den siebziger und achtziger Jahren ging es aufwärts. 1971 stieg der Verein in die zweitklasssige Regionalliga Ost auf und wurde dort 1973/74 Meister. Aufgrund der Bundesligareform von 1974 gab es aber keine Fixaufsteiger. Stockerau gewann in zwei Relegationsspielen gegen den Kapfenberger SV, scheiterte in einer zweiten Runde aber am LASK. Von 1974 bis 1978, in der Saison 1979/80, von 1988 bis 1995 und von 1996 bis 1999 spielte der SV Stockerau in der bundesweiten zweiten Liga. Höhepunkt jener Jahre war der für den Rapidfan in trauriger Erinnerung bleibende Cupsieg gegen Rapid 1991. Am Weg ins Finale hatte Stockerau u.a. VSE St. Pölten, Admira Wacker, Voest Linz und den Wiener Sport-Club geschlagen. Es folgten zwei Europacupspiele gegen gegen Tottenham Hotspur, gegen die man in der 1. Runde mit zwei 1:0-Niederlagen ausschied. Das Heimspiel fand nicht hier in der Alten Au, sondern im Wiener Praterstadion statt.
Die sportliche Gegenwart ist etwas trister. Von 2001 bis 2013 spielte man mit Unterbrechung in der 1. Landesliga, aktuell in der 2. Landesliga.
Von 1975 bis 1977 wurden die Tribüne und das Flutlicht des Fußballstadions Alte Au errichtet. 1985 wurde die Halle nebenan eröffnet und die Kabinen dort bezogen. Dem Stadion mit seiner großen Tribüne sieht man die vergangenen besseren Zeiten an. Schade drum, daß hier sogar nur mehr fünftklassig gespielt wird.
Vor dem Spiel wurde die Stadt Stockerau besichtigt.





























6 Kommentare:

  1. Das Sportzentrum Alte Au wurde 1975 eröffnet.

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  2. Habe mich jetzt nochmals schlau gemacht:
    Renovierung des Fußballstadions 1975-1977 (Bau der Tribüne, Installierung der Flutlichtanlage)
    Eröffnung im Herbst 1977 mit einem Freundschaftsspiel Stockerau gegen Öst. Nationalteam
    Vl interessant: 8.12.77- ÖFB-Cup: Stockerau-Rapid 0:2
    1985 Eröffnung der Handballhalle und Bezug der Kabinen dort!
    Mfg ein Freund von Rudi K.

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  3. Vielen Dank für die ergänzenden Informationen und Korrektur! Ich habe es im Text nun richtiggestellt. Solche Ergänzungen sind sehr willkommen.

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  4. schön, dass wenigstens die kloan buam wieder ihre trommel ausgepackt haben :D

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  5. Toller Bericht! Besonders das Einbringen von historischen Informationen gefällt mir. Danke!
    MfG René Fuchs

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