Genk, 24.10.2013
Die Ausstellung Goalmine im Stadion des KRC Genk ist eine interessante Kombination von historischer Ausstellung über den Verein und den Fußball allgemein, den Sport und seine Fans. Der Ausstellungsname ist ein Wortspiel zwischen dem Wort Goal für Tor im Fußball und den Kohlenminen, welche die Stadt Genk jahrzehntelang prägten.
Gleich im Eingangsbereich, noch vor der Ticketschranke, gibt es in Vitrinen historische Objekte zu Erfolgen eines der Vorgängervereine Thor Waterschei und von Racing Genk zu sehen.
Vor allem gibt es hier vielfältige Erinnerungsstücke aus der Europacupgeschichte wie etwa Gastgeschenke.
Ausgestellt sind auch die in Form der Umrisse von Belgien gehaltenen goldenen Plaketten des belgischen Fußballverbands für die Meistertitel 1999, 2002 und 2011.
Die kleine Schau reicht bis zur Gegenwart der aktuellen Gruppenphase der Europa League.
Nach Bezahlung des Eintrittsgelds gibt es einen Film zu sehen, der einen Zusammenschnitt von Erfolgen Racing Genks in den letzten 15 Jahren bietet: Spielausschnitte von meisterschaftsentscheidenden Matches und Cupendspielen sowie Szenen der Feiern danach.
Einnerungsstücke von Thor Waterschei. Der Verein wurden 1988 mit dem weiteren Genker Stadtteilverein KFC Wnterslag zu Racing Genk fusioniert.
Ein solcher Zusammenhang des Fußballs und des Bergbaus war mir so nicht bekannt: Schienbeinschützer gibt es nicht nur im Fußball, sondern werden auch von den Bergarbeitern an der vordersten Kohlenfront getragen, um die Beine vor herabrollenden Steinen zu schützen.
Die Geschichte des Fußballs in Genk wird anhand Objekten und Erzählungen von Zeitzeugen auf Bildschirmen erzählt.
Erinnerungsstück vom KFC Winterslag.
Der Bergbau ist ein präsentes Thema. Die Geschichte der beiden Vorgängervereine und weiterer Bergbarbeitervereine wird hier vorgestellt.
In einem Raum über die medizinische Seite des Fußballs gibt es eine Figur, bei der man auf verschiedene Stellen des Körpers drücken kann. Daraufhin sieht man Filmszenen von Verletzungen dieses Körperteils im Fußball.
Ein Abschnitt der Ausstellung widmet sich der allgemeinen Geschichte des Fußballs.
Ich weiß nicht, ob Otto Neurath Fußballfan war. Jedenfalls wird seine Bildsprache hier verwendet, um anschaulich den vielfältigen Aufwand rund um ein Fußballspiel im Stadion zu zeigen.
Ein Elfmetersimulator, an dem man sein Glück versuchen kann.
Dazu gibt es einige weitere Teile wie Geschicklichkeitsspiele, ein Fußballwissensquiz oder eine Fantypologie vom fan fanaticus, dem fan fidelicus oder dem fan sporadicus bis zum fan ridiculus. Noch etwas mehr Vereinsgeschichte wäre mir selbst mehr entgegengekommen, aber dennoch ist es eine interessante Ausstellung.
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