Samstag, 14. September 2024

WAC – Rapid 1:1 (0:1)

Bundesliga, 6. Runde, 14.9.2024
Lavanttal-Arena, 3.668

Unentschieden in Wolfsberg. Mit Stürmerkrise war Rapid hierher gekommen, da die Offensivabteilung mit Verletzungen gelichtet war. Von der Rapid II kam der der 18-jährige Goalgetter Wurmbrand daher in die Startaufstellung, zeigte, was er kann und brachte Rapid nach einer halben Stunde verdient in Führung. Der Wolfsberger Athletiksport Club hatte mit Rapidler Didi Kühbauer als Trainer und den ehemaligen Spielern Polster, Ballo und Ullmann eine gewisse Rapid-Note. Wolfsberg wäre aber nicht Wolfsberg, wenn Rapid hier nicht üblicherweise aus einer Führung nichts machte. So sehr wir in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft waren, waren wir in der zweiten Hälfte schlechter und kassierten so auch ein Tor zum 1:1. Für Wurmbrand kam am Ende der zweite der Hedl-Brüder, Tobias Hedl, ins Spiel.
Ihr fünfjähriges Jubiläum zelebrierte die Persona Non Grata im Gästesektor mit einer Choreographie. Der Dalton ist ihr Symbol und so kamen hier die Daltons auch zur Ehre, indem sie mit einem Planwagen im Western-Stil quer durch die Block kutschierten.

Diabolik 2



Rezension


Diabolik
Fanzine der Fraternité Violette Ausgabe 2
Saison 2022/23
234 S.







In der zweiten Ausgabe ihres Fanzines Diabolik berichtet die Salzburger Fraternité Violette von 70 Fußballspielen der Saison 2022/23, davon 38 Spielen der Austria Salzburg, 25 mit dem 1. FC Saarbrücken, fünfmal FC Aarau, zweimal Barletta und einem Groundhoppingspiel in Uganda. Wer sich jetzt denkt, dass ich nicht zählen und rechnen kann, hat zwar grundsätzlich sogar recht, im konkreten Fall liegt die sich nicht deckende Summenzahl aber am Spiel von Barletta und Austria Salzburg im Dezember 2022. Das war schon ein beeindruckendes Ereignis damals, an das hier noch einmal erinnert wird.

Auffällig ist in der in diesem Heft nun chronologischen Abfolge der Spielberichte (ich unterstütze das) der hohe Anteil an Saarbrücken-Berichten. Allein hierin zeigt sich schon die starke Verbindung. 19 Autoren haben am Heft geschrieben, ist aus dem Vorwort zu erfahren. Das drückt sich auch in unterschiedlich gehaltenen Texten aus, die manchmal informativ, manchmal unterhaltsam, manchmal als Fan gut nachvollziehbar und oft alles zusammen sind. Eine gute Sache ist die neue Rubrik „Fremddiagnose“, in welcher Eindrücke von Auftritten der Salzburger Curva Viola aus anderen Fanzines gesammelt werden. Das zweite Heft bietet mehr Lesestoff als Ausgabe 1 und weiterhin viele aussagekräftige Fotos.

Im ÖFB-Cup hatten die Salzburger 2022/23 zwei extreme Lose. Vor dem Highlightspiel bei Sturm Graz in der zweiten Runde, das manch Beobachter mit der Zunge schnalzen ließ und dem hier zu Recht zwanzig Seiten gewidmet sind, hatten sie in der ersten Runde im Tiroler Telfs ein Geisterspiel zu absolvieren. Da die Behörden eine sinnvolle Austragung vor Zuschauerinnen und Zuschauern mit Auflagen verunmöglichte, verfolgte der Anhang das Spiel aus einem Wald auf einem Bergrücken heraus (Titelblatt). Fanzines sollen neben der Unterhaltung vor allem auch der Wissenserweiterung und Bildung dienen. Diesem Bildungsauftrag kommt das Heft mit einem österreichischen Geisterspiel-Ranking (abseits der Pandemie sondern aufgrund von Strafen gegen Fanszenen oder anderen Umständen) nach. Wenig überraschend ist im Ranking mit vier Geisterspielen Austria Salzburg „Meister der Geister.“


A5 / 8 € / erhältlich bei der Fraternité Violette