Samstag, 22. Juni 2024

Chemie Schwarzheide U17 – Großräschen U17 2:1 (2:0)

Deutschland, Brandenburg, B-Junioren Kreisliga A Südbrandenburg, 18. Spieltag, 22.6.2024
Hans-Fischer-Stadion, ca. 40

Am Samstagvormittag gewannen die B-Junioren der BSG Chemie Schwarzheide gegen den SV Großräschen in der sechstklassigen B-Junioren-Kreisliga Südbrandenburg, Gruppe A.
Die BSG Chemie Schwarzheide wurde 1937 als Werksmannschaft der seinerzeitigen Braunkohle-Benzin AG (BRABAG) unter dem Namen BRABAG Schwarzheide gegründet. Im erst 1936 durch Zusammenschluss der Gemeinden Zschornegosda (heute Schwarzheide-West) und Naundorf (heute Teil von Schwarzheide-Ost) gebildeten Schwarzheide in der Lausitz im Süden von Brandenburg. Im 19./20.Jh. wurde hier Braunkohle gefördert und aus kleinen Dörfern entstand eine Stadt. Aus der chemischen Industrie der BRABAG wurde in der DDR 1954 VEB Synthesewerk Schwarzheide und seit der Wende 1990 nunmehr BASF Schwarzheide. 1945 wurde der Sportverein als SG Schwarzheide neu gegründet und 1950 als Synthesewerk-Werksverein zur Betriebssportgemeinschaft Chemie Schwarzheide. Die größten Erfolge waren die Jahre und Saisonen in der drittklassigen II. DDR-Liga 1958, 1959, 1960, 1961/62 und 1962/63. Nach der Wende wurde der Verein zur SG Chemie Schwarzheide, woraus 1994 die Fußballsektion austrat und den FSV Grün-Weiß Schwarzheide bildete, der sich 2010 wieder BSG Chemie Schwarzheide benannte. Die erste Mannschaft spielt in der zehntklassigen Kreisliga Südbrandenburg Süd.
Das Hans-Fischer-Stadion wurde 2017 neu errichtet. Zuvor gab es hier den 1930 eröffneten ehemaligen Sportplatz Zschornegosda, erbaut von den Niederlausitzer Kohlewerken, Grube Ferdinand. Er war 1987 vom VEB Korrosionsschutz Schwarzheide renoviert worden. Benannt ist das Stadion nach dem 2003 verstorbenen Sportlehrer und Turner Hans Fischer, der hier mit den Schülern der Dorfschule von Zschornegosda einst aktiv war. An Hans Fischer erinnern im Stadion auch ein Hans-Fischer-Denkmal in Form eines bronzenen Turngeräts (Pferd). Vom vormaligen Turnplatz, der 1929 dem Ausbau der Grube Ferdinand weichen musste, wurde 1930 das Kriegerdenkmal für die als Soldaten zum Töten in den Ersten Weltkrieg geschickten und dort getöteten Turnvereinsmitglieder hierher gebracht und neu aufgestellt. Die Anlage liegt westlich des Ferdinandsteichs und am südöstlichen Ufer des Südteichs, welcher den Rest des einstigen Braunkohletagebaus hier darstellt. Am Nordufer steht die Hauptspielstätte des Vereins, die Sportanlage am Seecampus. Auf die Gefahren eines ehemaligen Bergwerksgeländes mit der wassergefüllten Grube, man denke z.B. an das Abrutschen von Erdreich in den See, weisen Schilder hin. Das Stadion hier bietet um ein Kunstrasen-Spielfeld Leichtathletikanlagen und verschiedene weitere Sportstätten für unterschiedliche Sportarten am Gelände. Mit der überdachten Tribüne schaut dies auch ansprechend aus.

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