Oberösterreich, Bezirksliga Ost, 23. Runde, 24.5.2014
Steinbruch-Arena, 180
Einen frühen Rückstand mußte Mauthausen bald nach Spielbeginn hinnehmen. Ihre große Zeit kam in der Schlußphase des Spiels. Erst wurde von 2:1 auf 2:2 ausgeglichen und in der Nachspielzeit dann noch der Siegestreffer zum 3:2 draufgesetzt. Dies löste Jubel aus, da man so die Gefahr der bis dahin möglichen Relegationsspiele hinter sich lassen konnte.
Es war das vorletzte Spiel auf diesem sehr schön gelegenen Sportplatz. Dank eines freundlichen und hilfsbereiten ortskundigen Kontaktmanns war es möglich, auch noch den großartigen Ausblick über den Sportplatz und die Donau von oberhalb zu genießen. Eine sehr nette Familie öffnete für uns dankenswerterweise ihren privaten Garten. Eine einmalige Gelegenheit.
Ein einziger Punkt muß allerdings kritisch vermerkt werden: Ein Bordell hatte nicht nur Werbebanden, sondern es wurde dafür auch per Platzsprecher-Durchsage vor dem Spiel Werbung gemacht: Man(n) solle seine Frau zuhause lassen, denn im Puff hätten sie „die besten Frauen“, wurden Frauen als Ware angepriesen.
ASKÖ Mauthausen wurde 1921 als ATSV Mauthausen gegründet. Nach dem Februar 1934 wurde der Verein wie alle sozialdemokratischen Arbeitervereine vom austrofaschistischen Regime behördlich aufgelöst. Die Nazis errichteten 1938 in Mauthausen ein Konzentrationslager, das vor dem Spiel ebenso wie das historischen Ortszentrum Mauthausens besichtigt wurde. Vor den Toren des KZ hatten die SS-Wachen von 1943 bis 1945 Fußball gespielt.
1946 konnten die Mauthausener ihren ATSV neu gründen. Größter Erfolg des Vereins war 1965 der Aufstieg in die oberösterreichische Landesliga. Zum entscheidenden Spiel, einem 1:1 gegen Steyregg, fanden sich damals 2.500 Leute hier am Sportplatz ein. 1974 wurde der Vereinsname von ATSV auf ASKÖ Mauthausen geändert.
1946 wurde im ehemaligen „Rocher-Steinbruch“ mit dem Sportplatzbau begonnen. Der Spielbetrieb wurde hier 1947 aufgenommen. Damals war das Spielfeld noch ein Hartplatz, erst 1966/67 wurde ein Rasen verlegt und das Klubhaus errichtet. 1971/72 wurde die Tribüne gebaut. In Kürze wird man ihn verlassen: 2011 begann der Bau eines neuen Sportplatzes, der mit Saisonbeginn 2014/15 bezogen werden wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen