Dienstag, 2. Oktober 2012
11 Freunde, 131
Rezension
11 Freunde
Magazin für Fußballkultur
Nr. 131, Oktober 2012
114 S.
In einer „kleinen Geschichte der Pyrotechnik in Deutschland“ erinnert Uli Hesse daran, daß das Leuchten der bengalischen Feuer noch in den 1990er Jahren begrüßt und erwünscht war. Er erinnert an bayrische Nebeltöpfe im Grünwalder Stadion 1967 (!) und datiert die erste Pyroshow im heutigen Verständnis auf den 2. August 1985 in Kaiserslautern.
Ein virtuelles Wunsch-Stadion nach Maß läßt sich 11 Freunde von einem Architekturbüro schneidern. Eine Spielerei mit teils guten und teils schlechten Ideen. Über die Aufstellung einer Kulissengasse vor dem Stadion kann man aber nur den Kopf schütteln und weiß nicht, ob man noch lachen oder schon weinen soll: „Es wird doch immer davor gewarnt, daß Fußballfans auf dem Weg ins Stadion an Hauswände und Türeingänge pinkeln: Bei uns sollen sie das dürfen.“ plant der Architekt. „Deshalb entstehen nun ,Pinkelgassen‘ mit genug Hauswänden und Türeingängen für alle passionierten Wildpinkler.“ Ein ziemlich verqueres Bild von Fußballfans und ihren Bedürfnissen.
Eine interessante Reportage gibt es im Heft über zwei Nachfolgevereine des im Sommer aufgelösten 1. FC Union Solingen im Widerstreit (während daneben das leere alte Stadion verfällt). In der Rubrik Fanzines & Blogs des Monats erfährt diesmal Das FCS Blog eine gebührende Würdigung. Eine Empfehlung auch von mir: Lesenswert, auch wenn man wenig über Saarbrücken weiß.
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Am virtuellen Wunschstadion fand ich die Idee sympathisch, dass es eine Stadionkneipe geben soll, die auch während der Woche geöffnet ist. Der Rest - interessant, aber sehr überzeichnet. Der interessanteste Text im Heft ist der über Solingen.
AntwortenLöschenDanke auch hier für die Empfehlung :)
Ja, Solingen war spannend. So stelle ich mir den Mehrwert einer Zeitschrift vor - und vergebe dann wieder Blödsinn in der nächsten Ausgabe :-)
AntwortenLöschenBitte gerne!