Montag, 17. Oktober 2011

Ruch Chorzów - Legia Warszawa 0:1 (0:1)

Polen, Ekstraklasa, 10. kolejka, 16.10.2011
Stadion Ruchu Chorzów, 8.500

In einem spannenden Spiel geht der Hauptstadtklub aus Warschau in einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt, praktisch mit dem Pausenpfiff, 1:0 in Führung und hält diese schließlich bis zum Schluß. Ein Unentschieden wäre aber jedenfalls drin gewesen, denn mit Fortdauer des Spiels wurde die Angriffe von Ruch immer zahlreicher. Man scheiterte aber stets am Torabschluß.
Mit vierzehn Meistertiteln (zuletzt 1989) ist Ruch Chorzów ex aequo mit dem großen oberschlesischen Rivalen Górnik Zabrze polnischer Rekordmeister. Dreimal wurde der Cup gewonnen (zuletzt 1996). Highlight in den letzten Jahren war der Einzug ins Cupfinale 2009. Gegründet wurde der Verein bereits im Jahr 1920 als Ruch Wielkie Hajduki. Nach einem Intermezzo in der Zeit der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg kam es 1945 zur Neugründung als Ruch Chorzów, ein Name, den man nach zwischenzeitlichen Umbenennungen nunmehr seit 1956 durchgehend trägt.
Das Stadion war voll und sowohl die Heimkurve als auch die zahlreichen Auswärtsfans sorgten für ordentliche Stimmung. Dazu rundete die herzliche Gastfreundschaft von Marcin gegenüber mir und Hopper-Kollegen Daniel einen schönen Abend ab.
Die Fans des Vereins halten ihre regionale oberschlesische Identität hoch, die ihnen wichtiger ist als die polnische Nation bzw. an deren Stelle steht. Das wird nicht zuletzt mit Transparent vor dem Fansektor deutlich gemacht und auch im Gespräch vermittelt. Es wird hier dabei das deutsche Wort „Oberschlesien“ verwendet. Ein kleiner historischer Rundgang im Zentrum der Stadt Chorzów wurde nach dem Spiel unternommen.
Das Stadion Ruchu wurde 1935 eröffnet. Seine Haupttribüne mit einer Dachkonstruktion ohne Stützpfeiler war damals die modernste in ganz Polen. Sie ist auch heute noch eine Augenweide und verleiht dem Stadion eine besondere Charakteristik. 1935 konnten hier 40.000 Menschen herein, heute hat das Stadion eine Kapazität von 10.000 Plätzen. Die Flutlichtmasten stammen aus dem Jahr 1968.





































Zuvor war am Nachmittag ein Spiel von GKS Tychy in Jaworzno besucht und ein Blick auf den Sportplatz von AKS Niwka Sosnowiec geworfen worden.

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