Freitag, 16. Februar 2018

Stadi d’Italia



Rezension


Sandro Solinas
Stadi d’Italia
La storia del calcio italiano attraverso i suoi templi
Terza edizione, riveduta e ampliata 2018
704 S.






In einer überarbeiteten und erweiterten dritten Auflage gibt es nun dieses beeindruckende Mammutwerk zur Geschichte italienischer Stadien. Es erschien in einer ersten Ausgabe 2008 und 2012 in einer weiteren Auflage. Nachdem es lange vergriffen war, brachte Sandro Solinas nun im Eigenverlag eine neue Auflage heraus. Auf über 700 Seiten mit hunderten Fotos erzählt Solinas Wissenswertes über 200 Fußballstadien. Er behandelt Stadt für Stadt ehemalige sowie bestehende Fußballorte. Aus der Stadiengeschichte wird so im gesamten eine Geschichte des italienischen Fußballs.

Von A wie Acireale bis V wie Viterbo geht es in Lexikonform alphabetisch kreuz und quer durch die Halbinsel und die Inseln Sardinien und Sizilien. Mit Verortung auf jeweils abgedruckter Italienkarte und Daten zu Adressen, Baujahr und Kapazität findet man dazu relevante Daten. Der Schwerpunkt des Buchs liegt auf den voller historischer Information steckenden italienischsprachigen Texten. Auch ohne größere Sprachkenntnisse wird man aber durch die Bilder, welche die bauliche Entwicklung der Stadien darstellen, schnell fasziniert. Man bleibt bei alten Schwarz-Weiß-Fotos oft genauso lange hängen wie bei Luftaufnahmen der Stadien. Die rudimentären Urlaubs- und Fußballitalienischkenntnisse führen doch auch zu immer tieferen Ansätzen des Schmökerns im Text.

Viele der Stadien von Vereinen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten in den oberen Ligen gespielt haben, kennt man. Doch noch viel mehr wird man von einigen Perlen an verborgenen Orten überrascht, die man auch mit etwas Italienreiseerfahrung so noch nicht kannte. Vor allem für historische Stadien abseits der derzeit bespielten Stadien in einigen Städten ist das Buch eine spannende Quelle.

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