Testspiel, 5.2.2025
Kunstrasenplatz Oedt, 10
-2°C
Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gewann die ASKÖ Oedt aus der drittklassigen Regionalliga Mitte das Testspiel gegen die DSG Union Perg aus der viertklassigen Oberösterreich-Liga klar mit je einem Tor in beiden Spielhälften.
Seit 2012 bestimmt Franz Grad als Geldgeber die Geschicke der ASKÖ Oedt. Zuvor hatte er als Präsident 1997 den damaligen FC Linz (seinerzeit SK Voest Linz, Nachfolgeverein wurde Blau-Weiß Linz) durch Eingliederung in den LASK aufgelöst (zwei Jahrzehnte später nannte er dies in einem Interview einen „Fehler“) und danach den seinerzeitigen ASKÖ Pasching zum SV Sponsorname gemacht, in die Bundesliga und den Europacup gebracht und dann dessen Geschichte durch Lizenzverkauf für mehrere Mio. € an die Haider-FPÖ-BZÖ-Regierung Kärntens 2007 wieder beendet. Seinen aktuellen Verein ließ er mit Ex-Profis am Spielfeld, auf der Trainerbank und in der sportlichen Leitung die viertklassige Oberösterreich-Liga dominieren und 2017/18, 2018/19, 2022/23 und 2023/24 mehrmals Meister werden, verbot aber einen Aufstieg in die Regionalliga, da ihm diese Liga nicht gefällt („Es ist eine sinnlose Liga.“ sagte er einer Zeitung). Da die Verbandsregeln aber nur zwei Aufstiegsverzichte in Serie zulassen und der dritte Verzicht den Zwangsabstieg zur Folge gehabt hätte, ließ er seinen Verein doch aufsteigen.
Geld ausgegeben hat Grad aber nicht nur für Spieler und Trainer sondern auch für Infrastruktur. Der Kunstrasenplatz wurde 2015 errichtet. Er bietet eine kleine Stahlrohrtribüne für das Publikum, eigene Kabinen in einem Containerbau und hat am Randweg 8 einen eigenen Eingang, während sich der Sportplatzeingang zur Hauptspielstätte hundert Meter daneben an der Landstraße 6a befindet. Die dort von mir 2016 besuchten Sportanlage hatte damals den Charme der 2. Klasse, mittlerweile steht dort sogar eine überdachte Tribüne. Es gab Baueinschränkungen, da die Anlage im Wasserschutzgebiet für die Trinkwasserversorgung der Stadt Traun liegt. Oedt ist ein Stadtteil von Traun. Eine wasserrechtliche Prüfung durch das Land Oberösterreich lehnte einen Tribünenbau und die Errichtung einer Flutlichtanlage 2018 noch ab, in einem neuen Versuch gab es aber 2021 einen positiven Bescheid samt Auflagen. Für die Fundamente durfte so etwa nicht in den geschützten Boden gebohrt werden. Die 2022 im Rahmen dieser Voraussetzungen gebaute Metalltribüne gefiel Grad nach Fertigstellung aber nicht und er ließ in einer Zeitung über die Tribüne verlauten „Auch wenn die ein Architekt geplant hat – man muss sich dafür genieren. Entweder ich bau' sie ab oder zünd' sie an.“ Bislang wurde sie aber weder abgebaut noch war ein Feuerwehreinsatz aufgrund Brandstiftung notwendig. Der Publikumszuspruch ist nicht so groß, dass eine Erweiterung notwendig wäre.
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