2. Liga, 13. Runde, 11.12.2020
Horr-Platz, unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Im Kellerderby der Zweitmannschaften wurde entschieden, wer als Letzter der zweiten Liga überwintert. Um auf den vorletzten Platz zu klettern, hätten wir gewinnen müssen. Nach einer Viertelstunde gerieten wir gegen die Heimmannschaft per diskussionswürdigem Elfmeter in Rückstand, konnten aber nach zehn weiteren Minuten ebenfalls per Elfmeter ausgleichen nachdem ein nunmehr im lila Dress spielender Ex-Rapidler den Ball mit der Hand gespielt hatte. In der zäheren zweiten Hälfte hatten beide Seiten Szenen und Chancen, es blieb aber zum Abschluss der Herbstsaison beim 1:1-Remis.
Kapitän Paul Gobara musste nach wenigen Minuten verletzt hinaus. In der ersten Hälfte konnte der zuletzt erkrankte Dejan Petrovič Spielpraxis für die Kampfmannschaft sammeln.
Das letzte Amas-Derby hatte vor zweieinhalb Jahren, noch in der Regionalliga, ebenfalls 1:1 geendet. Damals hieß der Gegner Austria-Amateure. Mit dem Zweitliga-Aufstieg 2018 benannten sie sich in Young Violets um. Der Zweck der Verwendung der englischen Sprache leuchtet nicht ein. Eine fragwürdige Anlehnung an die Young Boys in Bern? Dass die Annahme fehl geht, dass Marketing-Umbenennungen Zweitmannschaften für ein größeres Publikum attraktivieren, hat sich schon bei anderen Vereinen mit Namensexperimenten wie Juniors oder Jungs gezeigt.
Der Zweitliga-Aufstieg dank Auffliegen des Mattersburger Bankbetrugs und Auflösung des SVM brachte Rapid den sportlichen Vorteil, dass die jungen Spieler spielen konnten, während der Regionalliga-Amateurfußballbetrieb pandemiebedingt ruhen musste. Sie zeigten sich auch als gute Kicker. In der gegenwärtigen Konstellation mit überaus jungen Burschen ist ein sportlich erreichter Klassenerhalt aber wohl fern.
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