Spanien, Primera División, Jornada 22, 5.2.2012
Estadio Ramón Sánchez Pizjuán, 45.000
Das war ein sehr gutes Fußballspiel. Beide Mannschaften spielten sich viele Torchancen heraus und das Match hätte auch gut und gern 4:3 ausgehen können. Ein großartig anzusehender offener Schlagabtausch. Ein Genuß. Die Heimischen verzweifelten an ihrer Chancenauswertung, während ihr Goalie einige gute Bälle von Villareal hielt.
Die Heimkurve der Biris, die als älteste Fangruppierung Spaniens gelten, machte auf der Nordtribüne Stimmung. Nach dem Siegestor für die Gäste vom Villarreal CF zehn Minuten vor Schluß tat das ganze Stadion lautstark seinen Unmut kund. Der Trainer wurde per Sprechchor von nahezu dem ganzen Stadion zum Rücktritt aufgefordert.
Der Sevilla Fútbol Club wurde 1905 gegründet. Meister wurde der Verein einmal, im Jahr 1946. Dafür gewann man bereits fünfmal den spanischen Cup (zuletzt 2010) und 2006 sowie gleich nochmal 2007 den UEFA-Cup. Die letzte Saison schloß der Verein am fünften Tabellenplatz ab. Dieses Jahr läuft es unrund.
1988 bis 1991 spielte hier der alte Austrianer Toni Polster, schoß 56 Tore und war 1989/90 mit 33 Meisterschaftstoren zweitbester Torschütze der Liga.
Das Estadio Ramón Sánchez Pizjuán wurde 1958 eröffnet und hat eine Kapazität von 48.649 Plätzen. Benannt wurde es nach dem langjährigen Vereinspräsidenten der Jahre 1932 bis 1956, der den Bau eingeleitet hatte. Bei der WM 1982 fand hier ein Gruppenspiel und ein Semifinale statt. 1986 gab es hier zudem das Finale des Europacups der Meister. An manchen Stellen sieht man dem Stadion sein halbes Jahrhundert, das es am Buckel hat, schon an. Dennoch ist es ein schönes Stadion im typisch spanischen Stil mit Dach lediglich über der Haupttribüne und sehr steilen Rängen.
In Sevilla wurde natürlich auch die Stadt besichtigt sowie beim Stadion des Stadtrivalen Betis und beim Olympiastadion vorbeigeschaut.
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