Das Estadio Benito Villamarín ist das Stadion des nach den andalusischen Landesfarben grün-weiß tragenden Vereins Real Betis Balompié der südspanischen Stadt Sevilla.
1907 wurde der Verein Sevilla Balompié gegründet (das Wort balompié deckt sich mit futbol), der 1914 mit dem Real Betis FC, einer Abspaltung des Sevilla FC, fusionierte. Seine beste Zeit erlebte der Klub Anfang der dreißiger Jahre, als man 1932 als erster Verein aus Andalusien in die erste Liga aufstieg und dann 1934/35 sogar spanischer Meister wurde. Zweimal wurde die Copa del Rey gewonnen, nämlich 1977 und 2005. Nach zwei Saisonen in der zweiten Liga spielt man seit dieser Saison wieder in der Primera Division.
Das Stadion wurde 1929 eröffnet, änderte seither aber sein Aussehen komplett, so in den Jahren 1958, 1971−1973, 1979−1982 und 2000. Zuletzt wurden im Jahr 2000 die Tribünen auf der Ostseite und der anschließenden Längsseite im Norden dreirangig neu errichtet, während auf der westseitigen Hintertortribüne der eine Rang bestehen blieb. Eine weitere Verbauung wurde aber offengelassen. Das Stadion bietet jedenfalls mit der dreirangigen überdachten Haupttribüne, der etwas höheren, ebenfalls dreirangigen, sehr steilen Nord-/Ostseite und der niedrigen Westseite (der Fankurve) ein sehr eigenes Aussehen. 51.309 Menschen finden hier derzeit Platz.
Bewegt ist die Geschichte des Namens des Betis-Stadions. 1929 wurde es als Estadio de la Exposición eröffnet (nach der damaligen Ibero-Amerianischen Ausstellung in Sevilla). 1939 wurde es in Estadio Municipal de Heliópolis umbenannt, wobei es bis 1982 blieb. Dann Begann der Präsidentenreigen. Das zur WM 1982 (zwei Finalrundenspiele) renovierte und erweiterte Stadion wurde 1982 nach dem früheren Vereinspräsidenten von 1955 bis 1965 in Estadio Benito Villamarín benannt. Im Jahr 2000 benannte der damalige Präsident den Umbau nach sich selbst, wodurch das Stadion nun Estadio Manuel Ruiz de Lopera hieß. Nach seinem Abgang 2010 wurde per Abstimmung der neue Namen bestimmt, wobei die Rückkehr zum Namen Estadio Benito Villamarín gewann. Der Namenszug von Manuel Ruiz de Lopera wurde von der Fassade abmontiert, wobei die Schattenwürfe der Buchstaben am Mauerwerk noch gut zu erkennen sind. Sein Name findet sich allerdings dennoch am Stadion verewigt, da hier alle Präsidenten in numerischer Reihenfolge aufgeführt sind.
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