Portugal, Primeira Liga, Jornada nº17, 29.1.2012
Estádio José Alvalade XXI, 38.405
Eine klare Sache. Sporting hat das Spiel von Beginn an im Griff und gewinnt schnörkellos. Die besten Möglichkeiten der Gäste vom Sport Clube Beira-Mar aus Aveiro waren ein allerdings bereits abgepfiffener Lattentreffer in der ersten Halbzeit und ein Stangenschuß nach der Pause.
Bemerkenswerter als das Spiel war die ausdifferenzierte Aufstellung der Sporting-Fankurven. Meine Eindrücke ohne Szenekenntnisse: Da gibt es auf der einen Seite die große Juventude Leonina (1976 gegründet) hinter einem Tor und daneben abgesondert im Eck die Brigada Sporting (2004). Auf der gegenüberliegenden Tribüne gibt es im größeren Eckbereich Torcida Verde (1984) und Directivo Ultras XXI (2002). Gesungen wurde verschieden, in jeder Hälfte gab es aber einen Wechselgesang. Unterschiede waren jeweils in der Frage von Dauergesang (Torcida ja, andere nein), Vorsängern und dem Einsatz optischer Mittel wahrzunehmen. Richtig stimmungsvoll wird es aufgrund dieser Aufspaltung nie. Die Gästefans waren zwar aktiv, hatten aber akustisch keine Chance.
Als Rapidler verbindet man mit Sporting vor allem den heroischen Aufstieg gegen sie am Weg zum Europacupfinale 1995/96 (0:2 und 4:0 in der Verlängerung). 2004 gab es ein erneutes Aufeinandertreffen im UEFA-Cup, aber leider kein Da capo.
Sporting Clube de Portugal wurde 1906 gegründet und ist gemeinsam mit dem Stadtrivalen Benfica und dem FC Porto einer der drei großen portugiesischen Vereine. 18 mal wurde Sporting CP Meister (zuletzt 2002) und 15 mal Cupsieger (zuletzt 2008). 1964 wurde auf europäischer Ebene der Cup der Cupsieger im Finale gegen MTK aus Budapest gewonnen.
Das Estádio José Alvalade XXI wurde für die EM 2004 neu errichtet, unmittelbar neben dem 1956 eröffneten und 2003 abgerissenen alten Estádio José Alvalade, eine Schüssel für 75.000. Anstelle des alten Stadions neben dem Neubau befindet sich heute schlicht ein Parkplatz. Als Erinnerung an die Vergangenheit wurde an die Fassade ein altes Stadiontor mit den Geburts- und Sterbedaten des alten Stadions angebracht.
Das neue Stadion hat eine Kapazität von 50.076 Plätzen und ist sehr bunt gestaltet. Sowohl im Innenraum als auch an der Außenfassade ist alles grün/gelb/grau gescheckt. Bei der EM 2004 fanden hier drei Gruppenspiele, ein Viertel- und ein Semifinale statt. Größtes Spiel für Sporting im neuen Stadion war das UEFA-Cup-Finale 2005, das man im eigenen Stadion aber gegen CSKA Moskau verlor.
Zuvor war an diesem Tag noch ein Spiel von Belenenses besucht worden. In zwei Tagen in Lissabon wurde ausgiebig die Stadt besichtigt und auch beim außerhalb gelegenen alten Nationalstadion vorbeigeschaut.
Dienstag, 31. Januar 2012
Belenenses - Penafiel 2:0 (1:0)
Portugal, Liga de Honra, Jornada nº17, 29.1.2012
Estádio do Restelo, 2.000
Jeweils eine rote Karte bei beiden Mannschaften in der ersten Hälfte würde eigentlich auf ein hartes Spiel hindeuten. Doch auch wenn beide Ausschlüsse berechtigt schienen, war dem nicht so. Herzhafter Zweitligafußball mit einigen schnellen Aktionen. Belenenses gewinnt zurecht, doch auch die Gäste vom FC Penafiel aus dem hohen Norden Portugals hatten sich nicht versteckt.
Im großen Rund des Stadions verloren sich die Leute auf den Rängen ein bißchen auf den beiden Längsseiten, die strikt getrennt waren: Die Schattenseite war für Mitglieder reserviert, alle anderen und die Auswärtsfans wurden auf die Sonnenseite gebeten. Je rund zwanzig Fans, jeweils mit einer Trommel ausgestattet, supporteten hüben und drüben ein bißchen − aber nicht allzuviel.
Der Clube de Futebol Os Belenenses wurde 1919 gegründet und ist im westlichen Stadtteil Belém der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zuhause. Vier Meistertitel (1927, 1929, 1933 und 1946) sowie drei Cupsiege (1942, 1960 und 1989) wurden an Titeln gesammelt. Man ist die Nummer drei der Stadt hinter Benfica und Sporting. Seit dem Abstieg 2010 spielt der Verein nun die zweite Saison in der zweiten Liga.
Das Estádio do Restelo wurde 1956 eröffnet. Es liegt an einem Abhang, wobei der zweite Rang U-förmig ist und so den Blick auf den Fluß Tejo freigibt. 2004 wurde das Stadion einer Renovierung unterzogen und die Kapazität von 44.000 auf 32.000 Sitzplätze gesenkt, davon werden aber nur 20.300 vergeben. Die einstigen Sitzbänke aus Stein (!) sind noch erhalten, da die Plastiksitze darauf verschraubt wurden.
Estádio do Restelo, 2.000
Jeweils eine rote Karte bei beiden Mannschaften in der ersten Hälfte würde eigentlich auf ein hartes Spiel hindeuten. Doch auch wenn beide Ausschlüsse berechtigt schienen, war dem nicht so. Herzhafter Zweitligafußball mit einigen schnellen Aktionen. Belenenses gewinnt zurecht, doch auch die Gäste vom FC Penafiel aus dem hohen Norden Portugals hatten sich nicht versteckt.
Im großen Rund des Stadions verloren sich die Leute auf den Rängen ein bißchen auf den beiden Längsseiten, die strikt getrennt waren: Die Schattenseite war für Mitglieder reserviert, alle anderen und die Auswärtsfans wurden auf die Sonnenseite gebeten. Je rund zwanzig Fans, jeweils mit einer Trommel ausgestattet, supporteten hüben und drüben ein bißchen − aber nicht allzuviel.
Der Clube de Futebol Os Belenenses wurde 1919 gegründet und ist im westlichen Stadtteil Belém der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zuhause. Vier Meistertitel (1927, 1929, 1933 und 1946) sowie drei Cupsiege (1942, 1960 und 1989) wurden an Titeln gesammelt. Man ist die Nummer drei der Stadt hinter Benfica und Sporting. Seit dem Abstieg 2010 spielt der Verein nun die zweite Saison in der zweiten Liga.
Das Estádio do Restelo wurde 1956 eröffnet. Es liegt an einem Abhang, wobei der zweite Rang U-förmig ist und so den Blick auf den Fluß Tejo freigibt. 2004 wurde das Stadion einer Renovierung unterzogen und die Kapazität von 44.000 auf 32.000 Sitzplätze gesenkt, davon werden aber nur 20.300 vergeben. Die einstigen Sitzbänke aus Stein (!) sind noch erhalten, da die Plastiksitze darauf verschraubt wurden.
Estádio da Luz, Benfica
Das Estádio da Luz ist die Heimstätte von Sport Lisboa e Benfica. Es wurde für die EM 2004 neben dem gleichnamigen alten Stadion errichtet. Diese von 1953 bis 1959 gebaute, aber bereits 1954 eröffnete, Riesenschüssel war einst das größte Stadion Europas. Noch 1987 kamen hier etwa 135.000 Menschen zum Spiel gegen den FC Porto. Ein Modell ist im Stadioninneren zu sehen. Beeindruckend ist vor allem der große dritte Rang.
2003 wurde das neue Stadion eröffnet. Es ist mit 65.647 Plätzen das größte Stadion Lissabons und Portugals und beherbergte bei der EM 2004 drei Gruppenspiele, ein Viertelfinale und das Endspiel.
SL Benfica ist mit 32 Meistertiteln (zuletzt 2010) portugiesischer Rekordmeister, daneben wurde auch noch 24 mal der Cup gewonnen. Europaweite Berühmtheit erlangte der Verein als 1961 und 1962 zweimal hintereinander der Europacup der Landesmeister gewonnen wurde. Dem prägenden Spieler jener Jahre, als Benfica den europäischen Fußball dominierte, ist vor dem Stadion eine Statue gewidmet: Eusébio, Fußballer des Jahres (Ballon d’Or) 1965.
Der berühmte Adler, Wappentier und Maskottchen, ist als Skulptur unter dem Stadiondach verewigt. Das lebende Exemplar sitzt auch beim Besuch friedlich in seinem Wohnzimmer am Rasen herum (allerdings außer Kamerareichweite).
Die Bauarbeiten im Auswärtssektor am Juchee sind notwendig, da Fans des Stadtrivalen Sporting dort nach einem verlorenen Derby im November ein Feuer entfacht hatten, das die Statik beeinträchtigte.
2003 wurde das neue Stadion eröffnet. Es ist mit 65.647 Plätzen das größte Stadion Lissabons und Portugals und beherbergte bei der EM 2004 drei Gruppenspiele, ein Viertelfinale und das Endspiel.
SL Benfica ist mit 32 Meistertiteln (zuletzt 2010) portugiesischer Rekordmeister, daneben wurde auch noch 24 mal der Cup gewonnen. Europaweite Berühmtheit erlangte der Verein als 1961 und 1962 zweimal hintereinander der Europacup der Landesmeister gewonnen wurde. Dem prägenden Spieler jener Jahre, als Benfica den europäischen Fußball dominierte, ist vor dem Stadion eine Statue gewidmet: Eusébio, Fußballer des Jahres (Ballon d’Or) 1965.
Der berühmte Adler, Wappentier und Maskottchen, ist als Skulptur unter dem Stadiondach verewigt. Das lebende Exemplar sitzt auch beim Besuch friedlich in seinem Wohnzimmer am Rasen herum (allerdings außer Kamerareichweite).
Die Bauarbeiten im Auswärtssektor am Juchee sind notwendig, da Fans des Stadtrivalen Sporting dort nach einem verlorenen Derby im November ein Feuer entfacht hatten, das die Statik beeinträchtigte.
Estádio Nacional do Jamor
Das Estádio Nacional do Jamor bzw. Estádio de Honra liegt westlich der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in Oeiras und wurde 1944 eröffnet. Das große Rund wurde in den Hang eines Hügels eingepaßt, wobei die untere Längsseite offen gelassen wurde, was dem Stadion einen sehr eigenwilligen Charakter gibt.
In den 1990er Jahren wurde das Nationalstadion mit neuen Sitzplätzen ausgestattet und hat seither eine Kapazität von 37.593 Plätzen. Die portugiesische Nationalmannschaft spielt allerdings nicht mehr hier, sondern in den neuen, für die EM 2004 errichteten modernen Stadien. Sehr wohl findet hier aber noch seit 1946 jährlich das Finale des portugiesischen Cups statt.
1967 fand hier das Finale im Europacup der Landesmeister statt, das Celtic als erste britische Mannschaft (gegen Inter) gewann. Davon reden sie in Glasgow noch heute und nennen die damaligen Heroen Lisbon Lions.
In den 1990er Jahren wurde das Nationalstadion mit neuen Sitzplätzen ausgestattet und hat seither eine Kapazität von 37.593 Plätzen. Die portugiesische Nationalmannschaft spielt allerdings nicht mehr hier, sondern in den neuen, für die EM 2004 errichteten modernen Stadien. Sehr wohl findet hier aber noch seit 1946 jährlich das Finale des portugiesischen Cups statt.
1967 fand hier das Finale im Europacup der Landesmeister statt, das Celtic als erste britische Mannschaft (gegen Inter) gewann. Davon reden sie in Glasgow noch heute und nennen die damaligen Heroen Lisbon Lions.
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