Sonntag, 7. September 2025
Paramo Pardubice – Valy 4:2 (2:2)
Tschechien, Pardubický kraj, Pardubice 9. liga – III. třída, 5. kolo, 7.9.2025
Plochodrážní stadion Svítkov, 50
Eines der größten im Fußball genutzten Stadien Tschechiens steht in Pardubice. Mit einer Kapazität von 12.000 Plätzen liegt es nach dem Stadion Strahov als Trainingszentrum von Sparta Prag (theoretisch 250.000), dem Stadion Juliska von Dukla Praha (theoretisch 29.000, real allerdings nur 8.150), dem Stadion Eden in Prag (19.370), dem Stadion Letná in Prag (18.349), dem Stadion Na Stínadlech in Teplice (17.078), dem Městský stadion in Ostrava-Vítkovice (15.123), dem Andrův stadion in Olomouc (12.450) und dem Stadion Stovky in Frýdek-Místek (12.400) an neunter Stelle der größten Stadien des Landes, in denen gegenwärtig Fußball gespielt wird. In so großen Stadien wie dem Stadion Za Lužánkami in Brno (50.000), dem zuletzt leider nicht im Cup wieder herangezogenen Atletický stadion in Karlovy Vary (20.000), dem Nový stadion TJ Jiskra in Otrokovice (15.000) oder dem Stadion Markéta in Prag (10.000) findet leider kein Fußballbetrieb mehr statt.
Vor der im Fußball im Unterschied zum Speedway nicht ausgelasteten großen Tribünenkulisse spielten die TJ Paramo Pardubice und die TJ Valy ein abwechslungsreiches Match in der 9. liga – III. třída im OFS Pardubice. Gleich nach Ankick ging die Heimmannschaft in Führung. Die Gäste konnten zweimal einen Rückstand von 1:0 auf 1:1 und von 2:1 auf 2:2 ausgleichen. Nach dem 3:2 nach der Pause kam es aber nicht mehr zu einem Ausgleich sondern in Minute 90 dann noch zum 4:2, dem der Schlusspfiff folgte.
Die TJ Paramo Pardubice geht auf den hier in Svítkov (seit 1964 Stadtteil der Stadt Pardubice) im Jahr 1910 gebildeten SK Svítkov zurück, der sich 1911 mit dem Arbeitersportverein (Dělnická tělocvičná jednota) DTJ Lány na Důlku zusammenschloss, dem tschechischen Fußballverband beitrat und mit dem Meisterschaftsbetrieb begann. Daher gilt auch 1911 als offizielles Gründungsjahr. 1922 wurde der SK Svítkov aus finanziellen Gründen aufgelöst, aber mit dem AFK Svítkov ein Nachfolgeverein gegründet, der wie der Vorgänger in mehreren Sportarten aktiv war. Pardubice-Svítkov ist Standort des 1879 unter dem Namen Fanto gegründeten und 1960 zu Paramo (Pardubická rafinérie minerálních olejů – „Pardubitzer Mineralölraffinerie“) gewordenen Mineralölunternehmens, unter deren Namen der Verein spielt. 1978 siedelte der Verein auf Anordnung der Stadtverwaltung vom benachbarten damaligen Sportplatz zum gegenüberliegenden Speedwaystadion über und spielt seither hier.
Das Plochodrážní stadion Svítkov wurde in den Jahren 1953 und 1954 für den Motorsport errichtet und ist Heimstätte des 1956 gegründeten Speedway-Teams AMK Zlatá Přilba Pardubice. Der Motorsportverein heißt „Goldener Helm“ wie auch das seit 1964 hier im Stadion ausgetragene Motorradrennen um eben diesen goldenen Helm (zlatá přilba) als Trophäe. Zwei große Längsseitentribünen sowie der Turm an der Haupttribüne prägen das Oval. Zu den Rennen kommen regelmäßig tausende Menschen angereist, vor allem aus Deutschland und Polen. Ihren Höhepunkt hatte die Reisetätigkeit zu den Speedwayrennen in den 1980er Jahren, als im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten des Ostblocks 1984 rund 11.000 Deutsche aus der DDR hierherkamen und teils in regelrechten Zeltstädten campierten. Zuletzt wurde die Kapazität durch Modernisierungsmaßnahmen im Jahr 2024 etwas verringert. Auf der Osttribüne gegenüber wurden die alten Holzbänke ebenso wie zuvor schon auf der Westtribüne auch durch hier 5.300 neue blaue Plastiksitze ersetzt.
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